Goch Kirche will Verwaltung zusammenlegen

Goch · Zentralrendanturen Geldern und Goch sollen fusionieren. Sitz in Kevelaer. Kirchenvorstände müssen noch zustimmen.

Die katholische Kirche ist weiter im Umbruch. Nachdem viele Gemeinden zu Groß-Pfarreien fusioniert sind, stehen nun auch Veränderungen in der Verwaltungsstruktur an. Bislang werden organisatorische und finanzielle Belange der Gemeinden von vier Zentralrendanturen übernommen: In Kalkar, Kleve, Geldern und Goch. Wunsch ist es aber, auch hier zu Kooperationen zu kommen. In den Dekanaten Goch und Geldern steht dazu jetzt der erste konkrete Schritt an. Die Kirchenvorstände der Gemeinden in den beiden Dekanaten beraten derzeit darüber, ob ein neuer Verband gegründet wird. Eine Steuerungsgruppe hat die ganze Sache vorbereitet.

Im Kern ist geplant, dass die bislang selbstständigen Zentralrendanturen in Geldern und Goch aufgelöst werden und in einem neuen Konstrukt aufgehen: dem Verband der katholischen Kirchengemeinden in den Dekanaten Geldern und Goch. Hintergrund sind Überlegungen, Arbeitsprozesse zu vernetzen und Synergien zu nutzen. Vorteil sei, dass es künftig fachspezifische Abteilungen gebe und damit Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden könnten, so Pfarrer Arndt Thielen (Geldern). Bislang kommt es nämlich immer mal wieder zu Problemen, wenn ein Mitarbeiter ausfällt. An der Zahl der Personals soll sich aber nichts ändern. Bislang arbeiten an beiden Standorten acht Personen, dabei soll es auch bleiben. Leiter der neuen Einheit soll der bisherige Leiter der Gelderner Zentralrendantur Norbert Albers werden.

Der neue Verband hat eine Art Aufsichtsrat, in den jede Kirchengemeinde zwei Personen entsendet. Vorsitzender dieses Gremiums wird Pastor Rolf Lohmann (Kevelaer). "Derzeit laufen die abschließenden Beratungen in den Gemeinden", erläutert Pastor Thielen. Alle Kirchenvorstände müssen zustimmen, damit das neue Modell auf den Weg gebracht werden kann.

Ziel ist, dass der neue Verband zum 1. November gegründet wird. Dann soll er rein organisatorisch auch schon seine Arbeit aufnehmen. Allerdings bleiben erst noch die Standorte Geldern und Goch erhalten. Denn der Geschäftssitz des neuen Verbandes in Kevelaer soll mit in ein Gebäude ziehen, das erst noch errichtet wird.

In Kleve und Kalkar bleiben die Zentralrendanturen wie bisher bestehen. Es war auch diskutiert worden, diese Einheiten zusammen zu legen. "Ich hätte mir persönlich die ganz große Lösung gewünscht, denn die Vernetzung ist inzwischen so groß, dass man gar nicht so oft in die Verwaltungsstelle muss", sagt Thielen. Er geht davon aus, dass die Fusion jetzt erst der erste Schritt war. Die Gläubigen, da ist er sicher, würden von der Neuerung kaum etwas mitbekommen, weil die Berührungspunkte eher gering sind. Zentralrendanturen sind beispielsweise für das Personal in Kindergärten oder Liegenschaften zuständig.

(RP)
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