Goch Knackiger Rock bei der Nacht der Bands

Goch · Am Samstagabend verwandelte sich die Gocher Innenstadt wieder in eine Konzertmeile. Von Frauenstraße bis Steintor beteiligten sich elf Kneipen und Restaurants an der Veranstaltungsreihe.

 Die Band "Migenda" spielte am Samstagabend im Kempers No. 5.

Die Band "Migenda" spielte am Samstagabend im Kempers No. 5.

Foto: GOTTFRIED EVERS

So viele Bands wie noch nie tummelten sich am Samstag in Goch: Elf Bands aus Deutschland und Holland spielten in elf Gocher Lokalen. Für eine Band mehr zahlten die Besucher nur einen Euro mehr als im vergangenen Jahr, die Karte war für elf Euro zu haben.

Die Nacht der Bands ist in Goch längst eine feste Größe und zieht viele Besucher in die unterschiedlichen Lokale, auch dank des einfachen, aber überzeugenden Konzepts. Bands bieten Musik von Soul über Reggae hin zu Classic Rock und Rockabilly, alles an einem Abend in verschiedenen Lokalen.

Um sicherzustellen, dass die Besucher möglichst viel Musik zu hören bekommen, begannen die Bands ihre Auftritte zu unterschiedlichen Zeiten, so dass wer wollte, von einem Lokal zum nächsten ziehen konnte. Ein Konzept, das in den vergangenen Jahren stets aufging.

Am Samstag spielte das Wetter nicht ganz mit, wer einmal einen warmen Platz an der Theke bei guter Musik gefunden hatte, verließ ihn oft lieber nur für eine kurze Zigarettenpause. Einige Unverdrossene wagten sich jedoch immer wieder in den Regen, auch dank des Shuttlebusses, der ebenfalls in diesem Jahr wieder unterwegs war und besonders die Lokale außerhalb des direkten Stadtzentrums einband. Für die vier Freundinnen, die im "Den Hollander" erst einmal warm werden wollten, eine prima Idee: "Hol schon mal den Plan raus, mal sehen wann der Bus zum "eXcited" fährt." Derweil spielten im "Den Hollander" - wie auch im letzten Jahr - "Colly and the Steamrollers". Die Combo spielte Rock'n Roll im Stil der 50er von Größen wie Johnny Cash und passte mit ihrem nostalgischen, treibenden Sound perfekt in die urige Kneipe auf der Voßstraße. Auch andere "Wiederholungstäter" unter den Bands waren offensichtlich zufrieden mit den letzten Jahren und kamen gerne wieder in ihre angestammten Lokale zurück.

Wie die Jungs von "Freezeland", die wieder im "Stevens" dabei waren. Die vier Rocker aus dem Norden stellten sich mit "The boys are back" dem Publikum vor und Frontmann Andreas Thiele begrüßte einige Nachzügler persönlich: "Kommt rein, wir warten eben. Die Tür ist noch offen, aber nicht mehr lange." Wahre Worte, denn das "Stevens" war bereits rund eine Stunde vor dem Bandauftritt gut gefüllt, die Stimmung fröhlich bis ausgelassen. Und die "Freezelanders" taten alles, damit es so blieb und spielten knackigen Rock der etwas härteren Gangart, sowohl von Bands wie Metallica und Status Quo, als auch neuere Stücke von den Foo Fighters oder Green Day.

Doch auch die Neulinge in Goch machten Lust auf mehr. Die Band "Opa kommt", eine ungewöhnliche Gruppe mit ungewöhnlichem Namen, rockte den "Kegel" auf der Bahnhofstraße mit den Hits der 60er und 70er Jahre und posierte nur für's offizielle Bandfoto mit Rollator und Gehstock.

In eine ganz andere musikalische Richtung gingen "Super Strut" im Sporthotel "De Poort". Die Funk-Band spielte eigene Songs und covert eher unbekannte Funkbands, weit entfernt von Chartplatzierungen. Bei der musikalischen Bandbreite der Bands war an jenem Abend also wirklich für jeden Musikgeschmack etwas dabei und so wurde es erneut eine gelungene Veranstaltung.

(nabr)
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