Goch Kochduell der Vereine: Finalisten stehen fest

Goch · Duell bayrischer Küche: Die Landfrauen und der Gebärdenstammtisch ziehen mit einem Gleichstand ins große Finale ein. Im kleinen Finale kochen die Teams der GGK Rot-Weiß und der Unilever Sahneschnitten.

 Skeptische Blicke in den Topf. Die Konzentration beim Kochen wich bei den Landfrauen schnell der Euphorie: Sie zogen ins große Finale ein.

Skeptische Blicke in den Topf. Die Konzentration beim Kochen wich bei den Landfrauen schnell der Euphorie: Sie zogen ins große Finale ein.

Foto: klaus-dieter stade

Zwei Mannschaften räumen das Feld von hinten auf: Beim letzten Mottotag des Kochduells der Vereine, präsentiert vom Küchenhaus Schryvers und der Rheinischen Post, stand die bayrische Küche auf dem Programm. Zwei Teams überzeugten die Jury dabei mehr als jedes andere in diesem Jahr. Die Gocher Landfrauen und der Gebärdenstammtisch ziehen mit jeweils 113 erkochten Punkten ins große Finale ein. "Das war vom durchgängigen Niveau her das Beste, was wir dieses Jahr gesehen haben. Sie stehen vollkommen zurecht im Finale", sagte RP-Jury-Mitglied Gabriele Krafft. Profikoch Frank van Laak setzte sogar noch einen drauf: "Alleine die Creme beim Dessert der Landfrauen war schon Prüfungs-perfekt."

Der letzte Mottotag war mit Spannung erwartet worden. Nach den kulinarischen Ausflügen nach Asien und Italien ging es dieses Mal in den Süden Deutschlands. "Ich bin ein großer Fan der bayrischen Küche, darum habe ich mich auf den Tag besonders gefreut", sagte Josef Büren vom Küchenhaus Schryvers. "Was die Teams geboten haben, war schon beeindruckend." Der Gebärdenstammtisch, der im vergangenen Jahr bereits in das kleine Finale eingezogen war, begann mit Pfifferlingrahmsüppchen, Nürnbergern und Bacon-Laugengebäck. Als Hauptgericht folgten Starkbiergulasch, Serviettenknödel und Bayrisch Kraut, zum Nachtisch servierte das Team Bayrische Kirschcreme mit Kaiserschmarrn. Dagegen hielten die Gocher Landfrauen mit einer Brotzeit zum Auftakt: "Laugensemmeln, Obatzda und Erdäpfelkäs an Feldsalat". Zum Hauptgang servierten sie gefüllten Schweinsbraten mit Semmelknödel und Kümmelkraut. Als Dessert schließlich kam die von Koch van Laak angepriesene Bayrische Creme mit "beschwipsten Kirchen". Alle Teams seien mit Spaß an die Aufgabe herangegangen, wie Josef Büren sagt. "Aber so eine große Freude am Kochen habe ich selten gesehen."

Am Nachmittag versuchten die Teams Pikant (ebenfalls Teilnehmer des kleinen Finales im vergangenen Jahr) und die Leckerschmecker aus Kleve noch einmal, die gesetzte Messlatte zu überbieten. Die Punktzahl der Landfrauen und des Gebärdenstammtisches blieben aber unerreicht. Das Team Pikant konnte mit seinem Menü 93 Punkte erreichen: Bayrischem Wurstsalat folgte Deftiges vom Rind mit Bayrisch Kraut und Serviettenknödeln. Zum Abschluss gab es Bayrisch Creme mit Gugelhupf an Sauerkirschspiegel. Als einziges Team des Tages wagten sich die Leckerschmecker an die Kalbsleber. Die servierten sie in Scharlotten-Rotweinsoße mit Sauerkraut, Kartoffelpüree und karamellisierten Äpfeln. Als Vorspeise boten die Klever eine Bratknödelsuppe, zum Nachtisch gab es Kaiserschmarrn mit Rumrosinen und Apfelkompott. 98 Punkte verteilte die Jury zur Belohnung.

Das große Finale am 19. April bestreiten aber die Landfrauen und der Gebärdenstammtisch. Im kleinen kleine Finale treten die Teams der GGK Rot-Weiß (111 Punkte) und der Unilever Sahneschnitten (105 Punkte) gegeneinander an. Die Ergebnisse zeigen, wie eng das Rennen dieses Jahr war: Während die GGK nur zwei Punkte weniger holte, als die beiden Teams im großen Finale, konnten sich die Unilever Sahneschnitten mit nur einem Punkt Zähler vor dem AKV Asperden (104 Punkte) ins kleine Finale retten. Spannend wird der 19. April auf jeden Fall: Zwar ist kein Motto vorgegeben, die Veranstalter wollen aber wieder mit einem ganz besonderen Warenkorb auftrumpfen.

(lukra)
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