Goch Kolpings "Schunkelrunde 2.0" im Kastell

Goch · Unterhaltsame Bütten und spektakuläre Tänze bei der Kappensitzung des Kolping Karneval Komitees.

 Auch die Kolping-Teenies sorgten mit ihrem Auftritt für Begeisterung beim Publikum.

Auch die Kolping-Teenies sorgten mit ihrem Auftritt für Begeisterung beim Publikum.

Foto: GOTTFRIED EVERS

"Das ist fantastisch! Bei den Reden hören wir ganz viele Worten, die wir auch aus Gelderland kennen", erzählen die Vertreter der "Ald Prinse Gild" (Gemeinschaft ehemaliger Karnevalsprinzen) aus Overloon (NL) begeistert. Gemeint waren Büttenreden wie die vom alten Haudegen Röb Miesen, der glücklicherweise immer noch die (anscheinend völkerverbindende) Sprache "Gochs Platt" beherrscht. Er verglich als "Heimatreporter" heute und früher: "Google was frugger onser Oma. Die hätt ok alles geweten." Er hat's einfach drauf - mit wenigen Gesten und Worten bringt er jedes Zwerchfell zum Beben.

Das schaffte natürlich auch Achim Verrieth als "Tätowierer". "Du siehst aus wie eine Mischung aus Wolle Petri und Asterix", beschrieb ihn der bestens aufgelegte Sitzungspräsident Heinrich Schmitz, der schon zum Beginn der Kappensitzung des Kolping Karneval Komitees im (fast) voll besetzten Kastell die Stimmung mit einer "Schunkelrunde 2.0" ruckzuck von 0 auf 100 hochschießen ließ.

Mit ihren Pauken und Trompeten befeuerte die Musikgruppe "Kleefse Tön" das feierwillige Publikum derart, dass die Musiker am Ende feststellen mussten: "Schon so früh so gut drauf - super!"

Richtig gut drauf war auch das Kinderprinzenpaar der Stadt Goch Tom I. mit Jette I. mit ihrem Herold Paul. Als gäbe es nichts Normaleres als vor hunderten von Gästen zu reden und zu singen, agierten sie lampenfieberfrei auf der Narrenbühne so wie später auch die "Großen": Prinz Johannes IV. und Prinzessin Lisa I. von der Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort, die allen Jecken zuriefen: "Vergesst die Farben Eurer Jacken und feiert einfach Karneval!" Sie hatten ihr berühmtes Tanzkorps mitgebracht, bei dem die mutigen Mädchen von den kräftigen Männern immer wieder fast bis zur Kastelldecke hochkatapultiert wurden. Genauso viel Spaß am Tanz hat die Tanzgarde der Pferdefreunde Goch - allerdings, laut Kommandant Johannes Hondong, "etwas geschmeidiger"; soll heißen: mehr Spaß als Tanz.

Apropos Tänze: auch die Kolping-Mäuschen, die Teenies und die Funken lösten fürwahr Begeisterungsstürme aus - zu Recht. Exakt zeitgleiche Bewegungen, fantasievolle Choreographie und Kostüme sowie ein Super-Taktgefühl ernteten verdienten Applaus.

Die Jugendgruppe "Loco" brillierte mit ihrem musikalischen Jahresrückblick: Weihnachten, Sommerfeeling, Frühlingsgefühle und natürlich Karneval wurden mit passenden Songs und perfekter Mimik voller Enthusiasmus verkörpert. Jeder fühlte: die Kids hätten gerne noch stundenlang weitergemacht. Aber alles hat nun mal ein Ende - und das markierte an diesem Abend die Kultband K6 aus Goch.

(koma)
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