Goch "Kurvenvisite" sorgt für Sicherheit

Goch · Neuer Service im Gocher Krankenhaus: Apothekerin unterstützt Ärzte.

 Volker Runde und Elisabeth Derksen bei der "Kurvenvisite".

Volker Runde und Elisabeth Derksen bei der "Kurvenvisite".

Foto: KKLK

Um die Verordnung von Medikamenten für Patienten noch sicherer zu gestalten, kommt die Apotheke ins Krankenhaus: Auf mehreren Stationen des Gocher Wilhelm-Anton-Hospitals unterstützt Apothekerin Elisabeth Derksen die behandelnden Ärzte vor Ort in allen Fragen der Medikation. "Kurvenvisite" nennt die Apotheke des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums diesen neuen Service.

"Vor allem bei komplexen Medikationen wie in der Chemotherapie ist die Vor-Ort-Betreuung durch die Apotheke eine große Hilfe", freut sich Prof. Dr. Volker Runde, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin.

Elisabeth Derksen ist als Mitarbeiterin der Apotheke einmal pro Woche im Wilhelm-Anton-Hospital. Im Rahmen ihrer Kurvenvisite kontrolliert sie die Medikation der Patienten: Sie prüft vor allem Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Erkrankungen, aber auch deren Dosierung und die Einnahmezeitpunkte. "Auch das mögliche Absetzen von Medikamenten haben wir im Blick", so Elisabeth Derksen. Alle Ergebnisse werden vor Ort mit den Ärzten besprochen und für die weitere Behandlung verschriftlicht. Dazu erstellt die Apothekerin für onkologische Pharmazie für die Ärzte ein sogenanntes "pharmazeutisches Konsil". Die Rückmeldungen aus dem Wilhelm-Anton-Hospital zum Vor-Ort-Service der Apotheke sind durchweg positiv: "Als Apotheker sehen wir die Medikation der Patienten noch einmal aus anderem Blickwinkel als die behandelnden Ärzte", weiß Detlef Stapelfeldt, Leiter der Apotheke des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. "Mit unserem Hintergrundwissen unterstützen wir die Ärzte und machen die medikamentöse Therapie noch sicherer. Zusätzlich entlasten wir die Ärzte und geben ihnen mehr Zeit für ärztliche Tätigkeiten wie etwa die Diagnostik."

Die zertifizierte Apotheke des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums ist Teil eines großen Logistikzentrums in Uedem. Sie betreut und beliefert aktuell mehr als zehn Krankenhäuser in der Region, außerdem die Rettungsdienste der Kreise Kleve und Wesel. Der neue Service der "Kurvenvisite" kommt gut an, nicht nur in den Häusern des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. "Ich würde mich freuen, wenn wir die Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern in Zukunft noch verstärken können", so Apothekenleiter Stapelfeldt. "Das kommt vor allem den Patienten zugute."

(RP)
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