Goch Kurzschluss: Stromausfall legt Teile von Goch lahm
Goch · Defekt in der Turmstation Gocher Berg. Haushalte waren stundenlang ohne Energie, auch Krankenhaus betroffen.
Um 12.04 ging nichts mehr. "In der Turmstation Gocher Berg hat es einen massiven Kurzschluss gegeben", sagte ein RWE-Sprecher. Die Folge: Stromausfall in weiten Teilen von Goch. Nach dem Defekt war das Gebäude komplett verraucht, erst rückte die Feuerwehr, dann die Experten des RWE an. Löschen mussten die Helfer aber nicht, mit einem Gebläse wurde der verrauchte Turm entlüftet. "Wie genau es zu dem Kurzschluss kommen konnte, müssen Untersuchungen in den kommenden Tagen zeigen", sagt der RWE-Sprecher. Zunächst sei es vor allem darum gegangen, den Schaden in Grenzen zu halten und die betroffenen Häuser wieder mit Strom zu versorgen. Und das sind einige.
Neben Privathaushalten und dem Gocher Industriegebiet ging auch im Wilhelm-Anton-Hospital das Licht aus. "Bei uns hat sich aber sofort das Notstromaggregat eingeschaltet", sagt eine Mitarbeiterin. Zwar sitze man damit einigermaßen im Dunkeln, alle wichtigen Geräte würden aber einwandfrei funktionieren. Wie brenzlig es werden kann, wenn ein Generator nicht anspringt, hat vor kurzem ein Beispiel aus Kleve gezeigt. Dort hatte bei einem Stromausfall das Aggregat der Justizvollzugsanstalt versagt, Insassen und Mitarbeiter saßen im Dunkeln.
In Goch gingen nach einer Stunde die ersten Haushalte wieder ans Netz, um 14.30 Uhr, also mehr als zwei Stunden nach dem Beginn des Stromausfalls, hatte die komplette Weberstadt wieder Energie. "Unsere Mitarbeiter haben die Stromversorgung durch eine Kabelumlegung wiederhergestellt", sagte der RWE-Sprecher. Damit war die Turmstation Gocher Berg überbrückt und erst einmal vom Netz abgekoppelt. "Wenn wir herausgefunden haben, woran der Fehler lag und diesen beheben konnten, wird sie wieder ans Netz gehen", sagt der Sprecher.
