Goch Landfrauen gewinnen Gocher Kochduell

Goch · Im kleinen Finale des RP-Schryvers-Kochduells setzten sich die "Sahneschnitten" gegen die GGK Rot-Weiß durch. Die Landfrauen, die den Gebärdenstammtisch auf Platz 2 verwiesen, spendeten den Gewinn an die Gocher Tafel.

 Nach der Siegerehrung stellten sich die Kochteams, die Jury und die Gäste bei Schryvers den Fotografen. In der Bildmitte (mit gelben Halstüchern) die siegreichen Landfrauen, die ihren Gewinn von 500 Euro direkt spendeten an Gerhard Lütte für die Gocher Tafel (im grauen Anzug rechts neben den Landfrauen).

Nach der Siegerehrung stellten sich die Kochteams, die Jury und die Gäste bei Schryvers den Fotografen. In der Bildmitte (mit gelben Halstüchern) die siegreichen Landfrauen, die ihren Gewinn von 500 Euro direkt spendeten an Gerhard Lütte für die Gocher Tafel (im grauen Anzug rechts neben den Landfrauen).

Foto: Gottfried Evers

Der Gocher Bürgermeister und Kochduell-Juror Karl-Heinz Otto brachte es auf den Punkt: "Hier wurden heute von allen Teams Gerichte auf sehr hohem Niveau gekocht und präsentiert." Ein Lob, dem sich die beiden Mitjuroren Gabriele Krafft (Rheinische Post) und Frank van Laak (Bürgerhaus Uedem) nur anschließen konnten.

Seit dem Vormittag war in der Showküche des Küchenhauses geschnippelt, gerührt und gekocht worden, da im kleinen Finale zunächst das Team "Sahneschnitten" Unilever und das Team "GGK Rot-Weiß" gegeneinander angetreten waren.

Während bei den "Sahneschnitten" eine rheinische Krabbensuppe, Seezunge im Mandelmantel an grünem Spargel und Schmörkes, sowie ein Vanilla-Bean-Souffle mit Cognac auf dem Speiseplan stand, kochte das Team "Rot-Weiß" bei gleichem Warenkorb ein vollkommen anderes Menü. Sie brachten mit Krabben gefüllte Seezungenröllchen und Kalbstartar, Gockel mit niederrheinischem Edelgemüse und Spätzle sowie zum Dessert ein rot-weißes Erdbeerwölkchen auf den Teller. Pro Gang konnte jeder der drei Juroren 10 Punkte vergeben, zusätzlich je 5 Punkte für die Dekoration des Tisches und die Zusammenarbeit des Teams.

Mit 114 zu 111 Punkten konnten die "Sahneschnitten" sich knapp durchsetzen. Für Profikoch Frank van Laak waren letztlich winzige Nuancen für den Sieg ausschlaggebend: "Das Fleisch war bei beiden Teams ganz ausgezeichnet auf den Punkt gegart, das Dessert ebenfalls sehr lecker."

Im Anschluss an das kleine Finale kämpften die Teams des Gebärdenstammtisches und der Landfrauen um den Sieg im Kochduell. Beide Mannschaften hatten einen Tag Zeit, aus dem bereitgestellten Warenkorb drei Gänge zu kreieren. Der Gebärdenstammtisch kochte Wallerravioli auf gebratenen Austernpilzen, Roastbeef am Stück gebraten, Cognac-Schalottensauce, Kartoffel-Olivenplätzchen und Spargel, sowie ein Ragout von Birne und Rhabarber im Tartelette als Nachspeise. Aus den gleichen Zutaten bereiteten die Landfrauen Fischpastete an überbackenen Tomaten mit Salatherzen mit Brötchen und Zitronenbutter, Roastbeef-Spargel-Röllchen an Pariser Kartoffeln sowie einen Rhabarber-Crumble mit Vanillesoße zu. Vor der Verkostung nahm Moderator Christian Peters sich die Zeit, den vielen fleißigen Helfern hinter den Kulissen zu danken: "Die Mitarbeiter der Firma Schryvers leisten hier tolle Arbeit im Hintergrund, sie putzen, spülen, räumen auf." Ebenfalls lobend erwähnt wurden die Sponsoren des Kochduells: Die Metzgerei Cox, der Bauernmarkt Lindchen, Unilever, das Bürgerhaus Uedem, das Geschenkehaus Mauerblümchen und das Geschenkehaus Peters.

Die Verkostung der zubereiteten Speisen bestätigte schließlich die Einschätzung der Jury vom Vormittag: In Goch wurde auf ganz hohem Niveau gekocht, der Teufel steckte, wie im kleinen Finale, im Detail.

"Die Fischterrine der Landfrauen war fantastisch, die hätte ich selber nicht besser machen können", lobte Profikoch Frank van Laak. Ebenso gut gefiel der Jury die Hauptspeise beider Teams. Karl-Heinz Otto gefiel das Roastbeef beider Teams besonders gut, leichte Kritik gab es an der Vorspeise des Teams Gebärdenstammtisch: "Die Ravioli waren vom Geschmack gut, aber der Teig war noch etwas fest."

Beim Dessert war sich die Jury erneut einige. "Der Crumble war sehr lecker, hätte aber im Glas wohl noch etwas schöner ausgesehen", so Gabriele Krafft. Vom Fruchtragout des Teams Gebärdenstammtisch war die Jury begeistert. "Das Tartelette war etwas zu lange gebacken und ist leicht bitter geworden", stellte Frank van Laak fest.

Mit 114 zu 108 Punkten konnte sich das Team Landfrauen am Ende knapp aber deutlich durchsetzen. Die Landfrauen hatten schon vor dem Finale beschlossen, einen eventuellen Gewinn zu spenden. Die gewonnenen 500 Euro übergaben sie direkt nach der Preisverleihung an Gerhard Lütte als Vertreter der Gocher Tafel.

(nabr)
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