Goch Lesung und Musik im Gocher Rathaus

Goch · "Schweigen erschwert eine Aufarbeitung der Vergangenheit und verhindert, mit ihr und mit sich ins Reine zu kommen." So Hans-Georg Steiffert in seiner Einleitung zu dem Buch von Ruth Warrener: "Wider das Vergessen - Jüdische Schicksale aus einer rheinischen Kleinstadt".

 Das Buch, aus dem vorgelesen wird, schrieb Ruth Warrener.

Das Buch, aus dem vorgelesen wird, schrieb Ruth Warrener.

Foto: eve

Ruth Warrener ist Lehrerin an der Gesamtschule Mittelkreis in Goch. Eine Internetseite zum Schicksal der Gocher Juden im Rahmen eines Schulprojekts führte zu nicht geahnten Reaktionen und Kontakten mit Nachfahren weltweit. Eine Fülle von Interviews, Berichten und Lebenserinnerungen von Zeitzeugen, ferner Fotos unterschiedlicher Herkunft, machten das Erstellen eines Buches verführerisch und zwingend. Das Buch soll Vergessen und Verdrängen verhindern helfen. In jahrelanger Arbeit gelang es Ruth Warrener, das umfangreiche Material zu sichten, zu ordnen und daraus ein Manuskript für ein denkwürdiges Buch zu erstellen.

Am Sonntag, 26. November, um 17 Uhr werden im Rathaus in Goch (Neubau/Erdgeschoss) in einer Lesung beispielhaft vier jüdische Familien aus Goch und ihr Schicksal während der NS-Zeit vorgestellt. Heinz van de Linde wird den Betroffenen eine Stimme geben.

Musikalisch wird die Buch-Vorstellung untermalt mit Musik aus der jüdischen Tradition vom Duo Kaliana Rahel Asare (Gesang / Gitarre) und Thomas Ruffmann (Violine).

(RP)
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