Goch Luftsport-Spektakel im Sonnenuntergang

Goch · Am 24. und 25. Mai lädt der Luftsportverein Goch bereits zum 40. Mal zum Tag der offenen Tür ein. Höhepunkte sind eine "Sunset-Show" am Sonntagabend, der größte Doppeldecker der Welt und Fallschirmspringer aus Münster.

 Spektakuläre Aktionen sind beim Tag der offenen Tür am Asperdener Firmament regelmäßig zu beoachten.

Spektakuläre Aktionen sind beim Tag der offenen Tür am Asperdener Firmament regelmäßig zu beoachten.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Schon seit Wochen laufen im Hintergrund die Vorbereitungen. Das Flugplatzfest des Gocher Luftsportvereins (LSV) findet in diesem Jahr zum 40. Mal statt - und erneut haben sich die Organisatoren ganz besondere Höhepunkte einfallen lassen. Die 230 Mitglieder des LSV präsentieren am Pfingstsonntag und -montag (24. und 25. Mai) jeweils ab 10 Uhr die gesamte Vielfalt des Luftsports auf dem Gelände in Goch-Asperden.

 Am Erdboden gibt es zudem genug zu bestaunen - auch Hubschrauber.

Am Erdboden gibt es zudem genug zu bestaunen - auch Hubschrauber.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

"Wir kümmern uns um das Programm und überlegen, welche Flugzeuge eine Bereicherung für die Vorführungen wären", sagt Simon van Rennings, zweiter Vorsitzender des Vereins. Dieses Mal ist die Wahl auf ein besonderes Segelflugzeug gefallen: einen "DFS Habicht". Von dem Flugzeug, das 1936 entwickelt wurde, gibt es weltweit nur noch drei fliegende Exemplare. Der "Habicht" ist für den Segelkunstflug ausgelegt und wird genau das in Asperden vorführen. Für Fans des Modellflugs wird zum ersten Mal der Modellflieger Nico Kapraun mit von der Partie sein und zeigen, welche Manöver auch im kleinen Format möglich sind.

Zu den alten Freunden des LSV gehört auch der erfahrene Kunstflugpilot Henry Bohlig, der mit seiner "Extra 300" und dem Segelflugzeug "Fox" alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte. Ebenfalls Stammgast ist der Pilot Ralf Niebergall, der mit seiner "SIAI Marchetti SF 260" anreisen wird. Niebergall wird auch in diesem Jahr einen Synchronflug der etwas anderen Art zeigen: Während seiner Vorführung wird das Originalflugzeug von einem Modell mit einer Spannweite von drei Metern begleitet, das von Niebergalls Sohn Nico gesteuert wird. Zusätzlich werden am Samstag und Sonntag Mitglieder des Fallschirmsportclubs Münster in Goch zu Gast sein und Tandemsprünge absolvieren, um den Besuchern des Flugplatzfestes ihre besondere Art des Luftsports näher zu bringen. Wer selber einmal den freien Fall über Asperden erleben möchte, kann sich noch unter fallschirm@lsv-goch.de bei Stephanie Blenckers melden.

"Bis vor einigen Jahren kam regelmäßig eine ,Antonov AN-2' an Pfingsten zu Besuch. Aufgrund vielfacher Nachfrage freuen wir uns, rechtzeitig zum Jubiläum wieder ein Exemplar des größten Doppeldeckers der Welt nach Asperden holen zu können", sagt Simon van Rennings. Interessierte Besucher können sich in der "Antonov" auch einmal den Niederrhein von oben zeigen lassen.

Am Sonntagabend kommt es dann zum Höhepunkt des Luftspektakels. Bis zum Sonnenuntergang werden in tollem Ambiente und bei Musik zahlreiche Attraktionen gezeigt, ehe Henry Bohlig mit seinem Flieger noch einmal in die Lüfte gezogen wird. Oben angekommen, wird er vor der untergehenden Sonne einen Segelkunstflug der besonderen Art zeigen: Während des Soloprogramms soll er den ganzen Flug über ein Feuerwerk von seinem Segelflugzeug aus abfeuern.

Natürlich zeigen die Mitglieder des LSV auch die bunte Mischung ihrer in Goch beheimateten Flugzeuge am Boden und in der Luft, denn sowohl mit und ohne Motor sind von Standard bis Exot ganz unterschiedliche Modelle vertreten, wie beispielsweise ein "Nurflügler AV 36".

Wenn dann am Montagabend die letzte Flugvorführung beendet ist, die Gastpiloten verabschiedet wurden und die Besucher sich auf den Weg nach Hause machen, haben auch die Mitglieder des Luftsportvereins eine Verschnaufpause. Allerdings nur eine Kurze: Denn im Spätsommer beginnt bereits die Organisation des 41. Flugplatzfestes. Auch wenn der "Tag der offenen Tür" mittlerweile eine Traditionsveranstaltung ist, gibt es immer genug zu tun, wie Simon van Rennings mit einem Augenzwinkern bestätigen kann. Nicht nur er weiß: "Nach dem Flugplatzfest ist vor dem Flugplatzfest."

(lukra)
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