Goch/Kevelaer Messe: Die eigene Heimat kennenlernen

Goch/Kevelaer · Die Ausflugstipps auf der NTFM in Kalkar machten wieder Lust auf Frühjahr und Sommer. Es gab Angebote für Fernreisen, aber auch für das kleine Urlaubsziel gleich nebenan. Einige Kommunen zeigten sich gemeinsam stark.

 Eine Eule von der Weezer Greifvogelstation lässt sich auf dem Ast eines ungewöhnlichen Baumes nieder – Weezes Touristiker Khalid Rashid hat Spaß.

Eine Eule von der Weezer Greifvogelstation lässt sich auf dem Ast eines ungewöhnlichen Baumes nieder – Weezes Touristiker Khalid Rashid hat Spaß.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

/ WEEZE Niederrheiner kennen ihre Heimat, sollte man meinen. Dennoch kommen sie gerne, wenn ihnen jemand Bekanntes in Erinnerung bringt oder "Geheimtipps" bietet. So war es auch wieder am Wochenende auf der Messe für Tourismus & Freizeit (NTFM), die zum zehnten Mal stattfand. Die großen Hallen am Wunderland Kalkar zeichneten ein vielseitig-buntes Bild des Niederrheins. Zudem wurde manche auswärtige Region vorgestellt, die nicht nur einen Ausflug lohnt, sondern manchmal auch eine echte Reise. Wie immer flächendeckend vertreten waren die Kommunen des Kreises Kleve, die sich zum Teil einzeln präsentierten, zum Teil an Gemeinschaftsständen voneinander profitierten.

 Sie alle repräsentieren den Kreis Kleve: Vertreter der Kommunen von Kranenburg bis Straelen auf der Niederrhein-Messe.

Sie alle repräsentieren den Kreis Kleve: Vertreter der Kommunen von Kranenburg bis Straelen auf der Niederrhein-Messe.

Foto: Stade

Darin haben zum Beispiel die Kommunen Goch Uedem, Weeze und Bergen einige Erfahrung. Statt "nur" ihre eigenen Highlights ins Licht zu setzen, treten sie gerne zusammen auf. Und können so Maasdünen, geschichtsträchtige Orte, Paddelreviere und Radwege, die sich schließlich nicht an Ortsgrenzen halten, bewerben. Khalid Rashid, Touristiker aus Weeze, weiß, was die meisten Ausflügler an "seiner" Gegend schätzen: "Es ist schlicht und einfach die Landschaft". Die Auswärtige wie Bürger zum Wandern, Radeln und Bootfahren nutzen. Dass es da eine Greifvogelstation neben dem Tierpark gibt, weiß nicht jeder von auswärts, und mancher hat vielleicht auch noch nicht den "wahnsinnigen Puppenspieler" in Hommersum besucht — eine gute Möglichkeit, dies nachzuholen, ist übrigens zu Pfingsten. Kultourbühne-Chef Hermann-Josef Kleinen samt Tochter schmierten Schnittchen von Bäcker Reffelings neu kreiertem Brot. "Das schmeckt vermutlich nicht nur Gochern, sondern auch unseren Nachbarn", meinte Kleinen und verteilte Flyer mit den kulturellen Angeboten seiner Stadt, die im Kastell oder auch im Goli-Kino stattfinden. Dass sich die idyllischen niederländischen Maasdünen an Geldern, Kevelaer, Weeze und Goch entlang Richtung Norden ausdehnen, ist ein Grund mehr, seine Heimat als grenzüberschreitende Region zu betrachten.

Ebenfalls ganz nah dabei und doch Tor nach ganz Europa und darüber hinaus ist der Flughafen Weeze. Wer Ira Bank und Kolleginnen nach dem Sommerflugplan fragte, durfte gerne auf die Ryanair-Seite im Computer blicken und sich das vereinfachte Buchungsprinzip zeigen lassen. Noch immer sind übrigens nicht alle Ziele frei geschaltet.

Nicht jeden zieht es in die Ferne — warum auch. Spargelsuppe aus Walbeck, kredenzt von Prinzessin Birgit I. und ihrem Grenadier, machte nicht minder Lust aufs Frühjahr wie die bunten Primeln rund um die Straelener Grüne Couch. Kerken bot Bio-Käse, während am Issumer Stand erraten werden sollte, wie viel Prozent der Diebels-Live-Gäste wohl noch Altbier trinken. Kevelaer wollte die Gäste nicht mit zu viel Papier belasten und drückte Besuchern deshalb lieber Zettel zur Prospektanforderung in die Hände. Wallfahrt, Oldtimer-Ausfahrt und Ballonfestival sind an sich schon starke Argumente. Die Kreis-Wirtschaftsförderung unterstützte wie immer nach Kräften jede Kommune und jedes Unternehmen, die dies wünschten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort