Goch "Miss Daisy und ihr Chauffeur" im Gocher Kastell zu sehen

Goch · Die Landesbühne Rheinland-Pfalz ist am Montag, 13. März, mit dem Theaterstück "Miss Daisy und ihr Chauffeur" im Gocher Kastell zu Gast. Karten gibt es zum Preis von zehn Euro bei der KulTOURbühne im Gocher Rathaus, Telefon: 02823 320202 und online unter www.goch.de. Ursprünglich war der 14. März als Aufführungstermin vorgesehen, die KulTOURbühne bittet um Verständnis für die Verschiebung. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit.

 Die Landesbühne Rheinland-Pfalz führt das Stück am Montag, 13. März, in Goch auf. Mit dabei Dagmar von Kurmin als Daisy (v.l.), Karl-Heinz Dickmann als Boolie und Pierre Sanoussi-Bliss in der Rolle des Hoke.

Die Landesbühne Rheinland-Pfalz führt das Stück am Montag, 13. März, in Goch auf. Mit dabei Dagmar von Kurmin als Daisy (v.l.), Karl-Heinz Dickmann als Boolie und Pierre Sanoussi-Bliss in der Rolle des Hoke.

Foto: Landesbühne

Die Landesbühne Rheinland-Pfalz ist am Montag, 13. März, mit dem Theaterstück "Miss Daisy und ihr Chauffeur" im Gocher Kastell zu Gast. Karten gibt es zum Preis von zehn Euro bei der KulTOURbühne im Gocher Rathaus, Telefon: 02823 320202 und online unter www.goch.de. Ursprünglich war der 14. März als Aufführungstermin vorgesehen, die KulTOURbühne bittet um Verständnis für die Verschiebung. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit.

Das Stück "Miss Daisy und ihr Chauffeur" von Alfred Uhry wurde 1987 uraufgeführt. Bereits zwei Jahre später wurde der Stoff verfilmt und mit vier Oscars prämiert. Es geht um Rassendiskriminierung und Vorurteile, vor allem aber um deb Beginn einer wunderbaren Freundschaft und ums Älterwerden. Die Geschichte spielt in Atlanta, der Heimatstadt des Bürgerrechtlers Martin Luther King. Der Wagen ist hin, und die Versicherung hat gekündigt. Denn die 72-jährige Daisy Werthan, wohlhabende Witwe eines jüdischen Textilfabrikanten, ist zwar begeisterte Fahrerin, aber die Autos landen immer öfter nicht ganz dort, wohin sie sie zu steuern meint. Bevor die alte Dame noch weitere Unfälle baut, engagiert ihr Sohn Boolie einen Chauffeur. Den auch nicht mehr ganz jungen Afroamerikaner Hoke Colburn. Miss Daisy ist wütend: Vor allem wegen der Bevormundung und der Sorge um ihre Unabhängigkeit. Außerdem ist es ungehörig, seinen Reichtum zu zeigen, indem man sich von einem Angestellten herumkutschieren lässt. Erst recht nicht von einem Schwarzen.

Geradezu oscarreif, so die Veranstalter, verkörpert Dagmar von Kurmin die Titelrolle, die sie bereits im Herbst 2005 am Kleinen Theater spielte. Ihre Miss Daisy ist selbstbewusst, starrköpfig, pedantisch auf ihren gesellschaftlichen Status fixiert. Eine eiserne Lady, die sich keinen emotionalen Ausrutscher erlaubt. Bewaffnet mit messerscharfer Intelligenz, eisiger Ironie und einer Menge höchst eleganter Bekleidung (Kostüme: Sylvia Rüger). Ein verdammt harter Brocken für den treuen Boolie. Karl-Heinz Dickmann spielt überzeugend den in die Jahre gekommenen Wirtschaftsboss, der seufzend alle mütterlichen Launen erträgt. Ein echtes Geschenk ist der aus Kino und TV bekannte Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss in der Rolle des Hoke. Eben weil er Miss Daisy nichts schenkt, sondern ihrer spitzen Zunge mit frecher Schnauze begegnet. Listig steigert er sein von Boolie bezahltes Gehalt, schiebt brav die alten Straßenkreuzer nach vorn und steuert jeden Wagen trotz Daisys Landkarten ungerührt ans Ziel.

(RP)
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