Goch Mit viel Gebell auf dem Pilgerweg

Goch · Zum neunten Mal wurde in der Marienstadt eine Dackel-Wallfahrt veranstaltet. Die Zahl der Hundebesitzer war groß.

 Zwei Dackelfreundinnen mit ihren Vierbeinern an der Kerzenkapelle.

Zwei Dackelfreundinnen mit ihren Vierbeinern an der Kerzenkapelle.

Foto: Gottfried Evers

Aus vielen Teilen Nordrhein-Westfalens waren am Wochenende Dackel und andere Hunderassen in Kevelaer zusammengekommen. Grund dafür war die zum neunten Mal stattfindende Wallfahrt der Dackelfreunde, initiiert vom Deutschen Teckelklub (DTK) und dessen Niederrhein-Gruppe. An der Wallfahrt nahmen zahlreiche Hundebesitzer teil, um ihre Haustiere segnen zu lassen.

Begonnen hatte die Veranstaltung um 13 Uhr am Parkplatz des Konzert- und Bühnenhauses. Dort trafen die Hunde und Menschen erstmals aufeinander, was zu Beginn nicht zu überhören war. Teilweise kannten sich die Teilnehmer schon, doch es kam natürlich auch zu einigen neuen Bekanntschaften. Viele gingen auch zum ersten Mal die Strecke der Wallfahrt entlang, dabei kamen sie zum Teil von weit her. Zu der Gruppe von Personen gehörte zum Beispiel Elaine Lupp aus Köln. "Ich bin zum ersten Mal dabei, wollte es aber schon immer einmal machen. Außerdem bekomm ich so was Neues zu Gesicht", erklärte Lupp ihre Gründe für die Teilnahme.

Auch aus anderen weiter entfernten Städten wie Essen oder Duisburg waren Hundehalter anwesend. Regelmäßig nehmen viele Dackelfreunde eine lange Anfahrt auf sich, um die einmalige Möglichkeit wahrzunehmen, ihren geliebten Vierbeiner segnen zu lassen. Die Stadt Kevelaer an sich ist auch für viele ein Beweggrund, bei der Wallfahrt mitzumachen. So kennen zwar viele schon die Marienstadt und wollen sie erneut besuchen, andere möchten sie dagegen zum ersten Mal kennenlernen. Das gepaart mit der Dackelsegnung, die nur einmal im Jahr und auch nur in Kevelaer stattfindet, zieht regelmäßig viele Leute in den Ort. So hat sich die Teilnehmerzahl im Laufe der Jahre, in denen es die Dackel-Wallfahrt gab, immer weiter vergrößert.

Wie viele Hunde jedes Mal gesegnet werden, bleibt für den Organisator Hans-Willi Liptow überraschend: "Da es keine Anmeldung gibt, weiß man nie, wie viele kommen und von woher sie kommen." Enttäuscht dürfte Liptow aber nicht gewesen sein, auch dieses Jahr hegten viele den Wunsch, ihren Dackel segnen zu lassen, was dann auch während der Wallfahrt und am Ende am Kapellenplatz deutlich zu sehen war. Die vielen Dackel und auch andere Hunderassen, der Segen steht jedem Hund zu, fielen trotz der vollen Stadt deutlich auf.

Die Strecke der Wallfahrt verlief ähnlich wie in den Jahren zuvor. Nachdem sich die Hunde etwas beschnuppert und die Besitzer sich ausgetauscht hatten, ging es los. Vom Parkplatz des Konzert- und Bühnenhauses führte die Strecke über den Kreuzweg. Dort wurde an einzelnen Stationen immer mal wieder Pause gemacht, sowohl für den Mensch als auch den Hund. Der Pastoralreferent sprach dann dort zu der Gruppe und zitierte aus der Bibel. Anschließend folgte der Fußweg über die Hauptstraße und Gnadenkapelle zum Arche-Noah-Brunnen, wo passenderweise die Segnung der Hunde um 16 Uhr vorgenommen wurde. Zum Abschluss ging an alle die Einladung zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Hotel "Goldener Löwe".

(RP)
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