Goch Miteinander-Singen im Gocher Advent

Goch · Im Innenhof des Gocher Rathauses sind die Bürger zum besinnlichen Konzert zusammengekommen. Familien mit Kindern, Gruppen von Jugendlichen, Erwachsene und Senioren beteiligten sich am Miteinander-Singen.

 Viel los am Gocher Rathaus. Das Adventssingen war gut besucht.

Viel los am Gocher Rathaus. Das Adventssingen war gut besucht.

Foto: Gottfried Evers

Kerzenschein und weihnachtliche Klänge erfüllten den Innenhof des Gocher Rathauses am späten Samstagnachmittag, als Hunderte Besucher sich für das traditionelle Adventssingen aufstellten. Familien mit Kindern, Gruppen von Jugendlichen, Erwachsene und Senioren warteten gemeinsam gespannt, dass endlich die erste Musik erklang.

Viele fleißige Helfer hatten am Eingang zum Innenhof kleine Fackeln aus Kerzen und einem Schirm mit Liedertexten darauf verteilt, so dass dem gemeinsamen Singen nichts mehr im Wege stand. Anwohner hatten Lichter in die Fenster gestellt.

Die festlich-besinnliche Stimmung hob auch Gochs stellvertretende Bürgermeisterin Gabi Theissen hervor, die das Adventssingen mit einigen Worten einleitete: "Advent hat etwas damit zu tun, auf etwas zu warten, etwas zu erwarten. Adventszeit ist auch eine Zeit der Besinnlichkeit und dass vielen Leuten dies heutzutage zu kurz kommt, zeigt sich in dem großen Zuspruch für diese Veranstaltung." Auch Musikpädagogin Bea Nyga, die das Adventssingen seit Jahren musikalisch begleitet, hob den besonderen Charakter der weihnachtlichen Veranstaltung hervor. Die Sängerin freute sich besonders über den freundlichen Zuspruch und regte alle Besucher an: "Singt alle einfach mit!"

Im Anschluss daran eröffnete Saxofonist Alfred Polzin den Abend musikalisch mit einer Version des amerikanischen Klassikers "Walking in a winter wonderland", zu der die ersten Besucher bereits mitsangen. Gesine van der Grinten rührte anschließend mit einem alten französischen Weihnachtslied die Besucher. Ganz ohne instrumentale Begleitung fing "Entre le boeuf et l'âne gris" die besinnliche Stimmung des Abends wunderbar ein. Ihre Darbietung wurde mit viel Beifall und Gänsehaut bei den Besuchern belohnt.

Bereits am Morgen hatte Bea Nyga zu einem Gesangsworkshop ins Kastell eingeladen und mit einem Projektchor den Abend musikalisch vorbereitet. "Könnt ihr alle den Chor gut sehen? Prima, die haben sich extra nachgeschminkt", scherzte die Sängerin und führte nahtlos weiter in das erste gemeinsame Lied "Shalom für Dorf und Stadt".

Geduldig wiederholte Bea Nyga den Refrain, bis alle Besucher mitsingen konnten - ein erster Gänsehautmoment in dem stillen Innenhof. Gefolgt wurde dieses erste Lied von klassischen Weihnachtsliedern wie "Macht hoch die Tür" oder "Seht ihr unsern Stern dort stehen".

Der Projektchor steuerte mitreißenden Gospel bei ("Bless the Lord oh my soul") und da das mitklatschen aufgrund der Kerzen etwas schwierig war, hatte Chorleiterin Nyga eine Lösung parat: "Gehörlose Menschen äußern Beifall, indem sie ihre Hände über den Kopf heben und rasch nach links und rechts drehen. Versucht es doch mal." Für das vom Chor mitreißend vorgetragene "Jesus is coming" ein südafrikanisches Lied, dass in der Zeit der Befreiungsbewegung zu "Freedom is coming", also "Freiheit wird kommen" umgedichtet wurde, zeigten die übrigen Sänger ihre Anerkennung bereits mit dieser Geste.

Für "Macht euch bereit" holte sich Bea Nyga anschließend die anwesenden Kinder vors Mikrofon, die unvorbereitet, mit wunderbar klaren Stimmen die ersten Strophen des beliebten Weihnachtsliedes sangen.

Anschließend verlasen Kinder Weihnachtsgrüße in verschiedenen Sprachen wie kantonesisch, polnisch oder niederländisch, bevor der stimmungsvolle Abend mit dem Abschlusslied "Feliz Navidad" besinnlich ausklang.

(RP)
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