Goch Mumaaso feiert zehnjähriges Bestehen

Goch · Der Gocher Verein, der sich für Waisenkinder in Uganda engagiert, blickt auf ein erfolgreiches Jahrzehnt zurück.

 Die 1. Vorsitzende des Vereins, Marleen Schwiebbe-Adank, bei einem Besuch vor Ort.

Die 1. Vorsitzende des Vereins, Marleen Schwiebbe-Adank, bei einem Besuch vor Ort.

Foto: Mumaaso

Der in Goch-Kessel gegründete Verein "Mumaaso e.V." feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Mumaaso ist ein ugandisches Wort und bedeutet "Zukunft". Eine Zukunft möchte der Verein Waisenkindern im Distrikt Masaka geben, die aufgrund ihrer sozialen Notlage keine Möglichkeit haben, die kostenpflichtigen Schulen in Uganda zu besuchen. Hier beginnt die Aufgabe von Mumaaso.

Ziel des Vereines ist es, die Waisenkinder im schulischen, beruflichen und medizinischen Bereich zu fördern. Auch der Kontakt zum sozialen Umfeld und die Betreuung der Schüler während der Ferien gehören zur Projektarbeit. Der Verein betreut aktuell 60 Kinder und Jugendliche.

Was Mumaaso dabei von anderen in Afrika tätigen Vereinen unterscheidet, ist zum einen das Nutzen von bestehenden Strukturen, also die Unterbringung der Kinder und Jugendlichen in vorhandenen Grund- und weiterführenden Schulen. Zum anderen reicht die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen weit über die schulische Grundausbildung hinaus. Jedes Kind erhält die Möglichkeit, eine in Uganda kostenpflichtige Berufsausbildung zu machen, so dass sie nach Abschluss eine realistische Chance haben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Auswahl einer Ausbildung wird mit jedem Jugendlichen individuell und mit Hinblick auf die persönlichen Interessen, aber auch auf in Uganda gefragte Berufe getroffen.

Der Verein agiert auf allen Ebenen des Lebens der Kinder und Jugendlichen. Neben der schulischen und beruflichen Bildung sowie der dazugehörigen Ausstattung mit Schuluniformen, Schuhen und der Finanzierung von Mahlzeiten spielt auch die medizinische Fürsorge eine große Rolle. Teile davon sind die Versorgung mit Hygieneartikeln, die Finanzierung von Arztbesuchen, Medikamenten und Impfungen sowie einer täglichen zusätzlichen eiweißreichen Mahlzeit, letzteres aufgrund des bei Grundschulkindern häufig vorkommenden Eiweißmangels.

Die ugandischen Mitarbeiter von Mumaaso stehen in ständigem Kontakt zu Schülern, Lehrern, Pflegefamilien und den Vereinsmitgliedern hier in Deutschland. In der Regel sind einige der Mitglieder auch zweimal im Jahr auf eigene Kosten vor Ort. Diese Reisen haben einen kontrollierenden und beratenden Charakter, zeichnen sich jedoch insbesondere durch Besuche und intensive Gespräche an den Schulen und in den Pflegefamilien aus. Nur so könne die individuelle Betreuung der Waisenkinder gewährleistet und Problemlösungsstrategien erarbeitet werden.

Im Laufe der vergangenen zehn Jahre hat der Verein mit dieser allumfassenden Arbeit bereits 64 Jugendlichen eine Berufsausbildung und damit eine hoffnungsvolle Zukunft ermöglicht. Der wichtige Grund, weshalb Mumaaso diesen Meilenstein erreicht hat, ist die großartige Spendenbereitschaft der Bürger aus Goch und den umliegenden Dörfern sowie der regelmäßigen, zugunsten des Vereines stattfindenden Spendenaktionen unter anderem von Schulen und Vereinen. Ohne diese Spenden und das entgegengebrachte Vertrauen wären die erfolgreiche Projektarbeit und die fürsorgliche und verlässliche Betreuung jedes einzelnen Kindes nicht möglich.

Um den Dank im Namen des Vereins, der Kinder und deren Pflegeeltern für die treue Unterstützung zum Ausdruck zu bringen, lädt Mumaaso alle Spender und alle Interessierten am Samstag, 2. September, zur Feier der Vorabendmesse um 17 Uhr in die St. Stephanus Pfarrkirche in Goch-Kessel ein. Die Messfeier wird mit afrikanischen Liedern und Gebeten gestaltet. Anschließend lädt der Verein zusätzlich zu einem Imbiss im Innenhof der Kirche ein.

Für weitere Informationen und Impressionen können sich Interessierte an die Internetseite www.mumaaso.de wenden.

(RP)
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