Goch Nach den Zeugnissen in den Ballon

Goch · An der Geschwister-Devries-Schule gab es eine ungewöhnliche Belohnung für das abgelaufene Schuljahr: Physikunterricht zum Anfassen.

 Physikunterricht zum Anfassen für die Schüler der Geschwister-Devries-Schule.

Physikunterricht zum Anfassen für die Schüler der Geschwister-Devries-Schule.

Foto: Evers, Gottfried

Für viele Kinder und Jugendliche ist Physikunterricht in der Schule ein leidiges Thema. Wenn man aber Theorie mit Praxis verbinden kann, kann es vielleicht doch ganz interessant und lehrreich sein. Jetzt besuchte der Strom- und Gasanbieter "Enni" (Energie & Umwelt Niederrhein), der seinen Sitz in Moers hat, die Geschwister-Devries-Grundschule in Uedem. Das Unternehmen kooperiert viel mit Grundschulen und weiterführenden Schulen, um den Kindern und Jugendlichen die Physik leichter näher zu bringen. Beispielsweise können kostenlose Exkursionen auf dem "Wasserpfad" des Unternehmens unternommen werden, der den Kindern den Wasserkreislauf erklären soll. Zum Thema Luft und Schwerkraft bietet die Firma seit etwa 15 Jahren, gemeinsam mit dem Team "Enni OnTour", die Heißluftballon-Aktion an.

Das Team, bestehend aus Katja Nießen und den Piloten Helge Ringel, Markus Balzen und Claudia Rienäcker, präsentierte die außergewöhnliche Sportart schon des Öfteren an Grundschulen. "Neben dem lehrreichen Hintergrund sind die Ballone super Werbeträger für unsere Firma", erklärt Nießen, zuständig für die Unternehmenskommunikation bei "Enni". "So einen riesigen Ballon auf dem Schulhof gibt es nicht alle Tage, die Kinder sind alle immer wahnsinnig aufgeregt", so Nießen. Mittlerweile hat das Unternehmen zwei verschiedene Varianten. Die kleinere hat etwa acht Meter Höhe und damit nur ein Drittel des Großen. Obwohl beide, abgesehen von der Größe, fast identisch aussehen, stimmen zwei Details nicht überein: Denn der kleinere Ballon wird ferngesteuert und es kann niemand darin fahren. "Ganz wichtig ist dabei das Wort 'fahren‘. Denn man fliegt nicht in einem Ballon, sondern fährt", erklärt Nießen.

Die Reaktion der Kinder auf den großen Ballon war, nachdem der kleinere für die Grundschulkinder schon riesengroß erschien, wie zu erwarten: laut. Kinder der Klasse 4c durften dabei helfen, den 130 Kilogramm schweren Ballon aus der Hülle zu ziehen. Danach wurde heiße Luft in das Innere des Zelt-ähnlichen Materials geblasen. Und hier kommt dann die Physik ins Spiel, die dafür sorgt, dass die warme Luft aufsteigt und den Ballon anhebt. Ein Spektakel, das sogar Schüler der benachbarten Verbundschule anlockte. "Wir freuen uns, dass wir den Kindern in ihrer letzten Schulwoche so noch eine Freude bereiten können", erklärt Johannes Nolte, Direktor der Grundschule. Kurz zuvor hatten die Schüler ihre Zeugnisse bekommen. Deshalb sei es eine "Belohnung für die Schularbeit des letzten Jahres, bevor sie auf die weiter führenden Schulen ausschwärmen."

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