Goch Nach Elternprotest: Sondersitzung zu Bussen

Goch · Gegen die Streichung der Schulbusse zur Gesamtschule Mittelkreis haben Eltern kräftig protestiert. Das zeigte Wirkung: Jetzt gibt es eine Sondersitzung zu dem Thema.

 Zum kommenden Schuljahr soll es keine Schulbusse mehr zur Gesamtschule Mittelkreis geben. Doch die Eltern kämpfen weiter gegen die Streichung.

Zum kommenden Schuljahr soll es keine Schulbusse mehr zur Gesamtschule Mittelkreis geben. Doch die Eltern kämpfen weiter gegen die Streichung.

Foto: MVO

/ Uedem / KEVELAER / WEEZE Die Eltern lassen beim Thema "Schulbus-Streichung" nicht locker. In den Räten der betroffenen Kommunen nutzen sie die Möglichkeit in den Fragestunden bei den Politikern auf die Probleme hinzuweisen und dafür zu werben, die ganze Sache noch einmal zu überdenken. Jetzt haben sie einen ersten Teilerfolg errungen. Der Rat der Gemeinde Bedburg-Hau hat einstimmig beschlossen, eine Sondersitzung des Zweckverbandes zu beantragen. Einziger Tagesordnungspunkt wäre das Schulbus-Thema.

Wie berichtet hat der Zweckverband der Gesamtschule Mittelkreis in Goch beschlossen, dass es im kommenden Schuljahr keine Schulbusse mehr gibt. Die Kinder müssen dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus oder Bahn zur Gesamtschule fahren. Auch aus Kevelaer und Weeze besuchen eine ganze Reihe von Kindern die Schule in der Nachbarkommune. Sie wären im kommenden Schuljahr dann länger unterwegs. Auch wenn es durch Kompromisse gelungen war, einiges an Fahrzeiten zu verbessern, bliebe unterm Strich ein längerer Schulweg für die Kinder.

Daher hatten die Eltern vor allem auf die Unterstützung von Kevelaer gehofft. Die Kommune hatte nämlich im Zweckverband den Vorschlag gemacht, die neue Regelung für einige Jahre auszusetzen, bis die Schüler, die jetzt die Gesamtschule besuchen, die Schule verlassen haben.

Dieser Vorschlag war abgelehnt worden, daraufhin hatte Kevelaer sich dem allgemeinen Kompromiss angeschlossen. An diesen Beschluss fühle man sich auch weiterhin gebunden, sagte Bürgermeister Dominik Pichler gestern. Im Rat hatte Schuldezernent Marc Buchholz den Eltern in Aussicht gestellt, dass sie bei einer Sondersitzung im Vorfeld mit einbezogen werden sollen. Die Kevelaerer Mitglieder des Zweckverbandes würden das Thema mit betroffenen Eltern vorberaten, um sich auf eine gemeinsame Linie zu verständigen.

Die Sondersitzung wird auf jeden Fall stattfinden, denn sie muss einberufen werden, wenn ein Mitglied den Antrag stellt. Das hat Bedburg-Hau getan. "Wir tun das, weil sich viele besorgte Eltern geäußert haben. Für ihre Kinder sei die neue Regelung eine erhebliche Verschlechterung", erläutert Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Drießen. Ziel der Sondersitzung sei, eine Verbesserung für die Eltern zu erreichen. "Wir werden versuchen, alles für die Eltern zu tun." Die Diskussion müsse offen geführt werden. Ob der frühere Vorschlag aus Kevelaer eine Option sei, müsse dann auch geprüft werden. Was möglich ist, müsste dann ausgehandelt werden und die Entscheidung müsste dann für alle Seiten ohne Gesichtsverlust tragbar sein. Klar sei, dass die Sondersitzung möglichst schnell einberufen werden müsse. Vieles deutet daher darauf hin, dass der Zweckverband noch in den Sommerferien zusammentreten wird. "Schließlich müssen die Eltern zum Beginn der Schule wissen, wie ihre Kinder zur Schule kommen", so Drießen.

Uedems Bürgermeister Rainer Weber ist Vorsitzender der Verbandsversammlung. Er warte auf den Brief aus Bedburg-Hau, dann werde er eine Sondersitzung einberufen, sagte er gestern. Großen Anlass, etwas zu ändern sieht er nicht. Ähnlich hatte sich der Bürgermeister von Goch zuletzt geäußert.

(RP)
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