Goch Neuer Hausherr für Senioren

Goch · Vertrauen erarbeiten: Jörg Schlonsok ist kräftig dabei. Detlef Peterscheck, mehr als zehn Jahre "Hausherr" im Evangelischen Seniorenzentrum an der Parkstraße, hat einen Nachfolger bekommen – einen Mann der Diakonie.

 Jörg Schlonsok (r.) ist der neue "gute Geist" im Evangelischen Seniorenzentrum an der Parkstraße. Pfarrer Robert Arndt (l.) von der Gemeinde, der das Haus gehört, und Diakonie-Geschäftsführer Hans van Nunen gratulierten.

Jörg Schlonsok (r.) ist der neue "gute Geist" im Evangelischen Seniorenzentrum an der Parkstraße. Pfarrer Robert Arndt (l.) von der Gemeinde, der das Haus gehört, und Diakonie-Geschäftsführer Hans van Nunen gratulierten.

Foto: G. Evers

Vertrauen erarbeiten: Jörg Schlonsok ist kräftig dabei. Detlef Peterscheck, mehr als zehn Jahre "Hausherr" im Evangelischen Seniorenzentrum an der Parkstraße, hat einen Nachfolger bekommen — einen Mann der Diakonie.

Vertrauen gewinnen. Da ist Jörg Schlonsok (37) in kurzer Zeit schon ganz schön weit gekommen. Der stellvertretende Pflegedienstleiter der Diakonie in Goch an der Brückenstraße hat einen weiteren Zuständigkeitsbereich erhalten: das Evangelische Seniorenzentrum Parkstraße.

Unruhe und Sorge hatten die Bewohner gehabt, weil Detlef Peterscheck, fast vom Start weg Geschäftsführer und "Mädchen für alles", zum Ende des vergangenen Jahres in den Ruhestand ging (die RP berichtete). Es gab Bedenken, die Betreuung könne nun leiden. Jörg Schlonsok räumt sie gerade aus.

"Ich bin für die kleinen und großen Anliegen zuständig, sei es der Austausch von Glühbirnen oder dafür, dass das Haus und die Grünanlagen in gutem Zustand sind", sagt Schlonsok. Das ist die eine Seite. Die andere: "Ebenso bin ich zuständig für ein gutes Wort, für Feste, dafür, dass die Gemeinschaft gefördert wird." Die sei an der Parkstraße ja ohnehin ganz hervorragend.

Schlonsok: "Man spürt das, wenn man im Haus unterwegs ist, und man spürt es an Äußerlichkeiten." Beispielsweise dann, wenn die Tests der Notrufanlage gemacht würden. "Da gehen sofort alle Türen auf. Jeder schaut, was los ist, schaut, ob er helfen kann." Aufeinander achten — ein Kriterium dafür, dass das Betreute Wohnen an der Parkstraße so beliebt ist. Lang ist die Warteliste, groß die Zahl der Anfragen. "Und eben wegen der langen Warteliste fragen viele Interessenten schon sehr frühzeitig an, wann sie eine Wohnung bekommen können."

Das gilt für die Parkstraße, das gilt fürs Diakonie-Haus mit den betreuten Wohnungen an der Brückenstraße ebenso. Jörg Schlonsok ist für beide zuständig, im Hausmeister- und Betreuungsteam zusammen mit Petra Stobrawe und Dagmar Marks. Zuerst "schauen, dass es den Leuten gutgeht" — darauf komme es an.

Kritisch beäugt wurde von den Bewohnern vor dem Jahreswechsel die Übertragung der Betreuung auf die Diakonie. Pfarrer Robert Arndt hingegen hebt die Vorteile hervor. Und Hans van Nunen, Diakonie-Geschäftsführer in Goch, sagt: "Wir kooperieren nun mit der Kirchengemeinde.

Es erschließen sich dadurch noch bessere Möglichkeiten, günstigen Wohnraum — unter anderem eben auch mit Wohnberechtigungsscheinen — anbieten zu können." Die Vermittlung dieses Wohnraumes komplettiere das Gesamt-Angebot, das die Diakonie vorhalte. Und von dem ist auch Jörg Schlonsok überzeugt. Er war bereits Industriekaufmann, als er Zivi wurde, bei der Diakonie, in Goch. Schwestern hätten ihn damals angesprochen, gefragt, warum er die Pflege nicht zu seinem Beruf mache. "Und genau dazu habe ich mich dann entschieden und mir vorgenommen: Eines Tages komme ich zurück nach Goch."

Und das tat der Gelderner dann schließlich auch. Arbeit im Pflegedienst, nun stellvertretende Pflegedienstleitung: "Da habe ich nicht mehr so viel direkt mit den betreuten Menschen zu tun, und darum freue ich mich, dass der unmittelbare Kontakt nun wieder gegeben ist, hier, an der Parkstraße", freut sich Schlonsok.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort