Goch Neues Bauland für Weeze

Goch · Ein großes Areal wird erschlossen. Schon jetzt gibt es eine große Nachfrage. Nicht nur aus Weeze.

 "Phillipsen Wiesen" heißt das Gebiet, das am Grafschen Weg entwickelt wird. Direkt nebenan gibt es bereits ein Wohngebiet. Auf dem Gelände soll Platz für 33 bis 35 Baugrundstücke sein.

"Phillipsen Wiesen" heißt das Gebiet, das am Grafschen Weg entwickelt wird. Direkt nebenan gibt es bereits ein Wohngebiet. Auf dem Gelände soll Platz für 33 bis 35 Baugrundstücke sein.

Foto: Evers

Der Trend ist offenbar ungebrochen: Weeze bleibt weiter Zuzugsgebiet. Da ist es kein Wunder, dass Bauland knapp wird. Die Flächen im Baugebiet Grafscher Weg sind fast komplett verkauft. "Die Nachfrage ist weiter groß", sagt Bauamtsleiter Wilhelm Moll-Tönnessen. Daher hat die Politik jetzt die Weichen für das nächste Bauprojekt gestellt. Es wird am Grafschen Weg als Viertel "Phillipsen Wiesen" entstehen. Für den Bereich hatte das Planungsbüro MVV mögliche städtebauliche Varianten erarbeitet. Eine Variante sah eine dichtere Bebauung vor, dann wäre Platz für 43 Wohneinheiten gewesen. Die Politik entschied sich allerdings für eine lockere Anordnung der Häuser. Daher ist dort jetzt noch Platz für 33 bis 35 Grundstücke. Städtebaulich sei der lockere Charakter ansprechender. Das Gebiet präsentiert sich als Bogen zwischen Bahnlinie und Grafscher Weg. "Wohnhöfe" wird diese Planung genannt. Für das rund 3,45 Hektar große Gebiet hat die Gemeinde 900.000 Euro aufgewendet.

Nach der Offenlage und der Aufstellung des Bebauungsplanes für das Gebiet soll es möglichst zügig vorwärts gehen. Geht alles glatt, könnte im Frühjahr 2018 mit der Erschließung begonnen werden. Im Spätsommer 2018 könnten nach dieser Zeitplanung die ersten Häuser gebaut werden. Eine große Vermarktungsaktion wird dafür kaum nötig sein. Wie Daniel Mülders von der Gemeinde Weeze berichtet, gibt es bereits eine Interessenliste mit 51 Namen. Diese Bürger haben bereits unverbindlich angefragt, wo noch Bauflächen zu haben sind. Die meisten Interessenten kommen zwar aus Weeze, es sind aber auch Familien aus Goch und Kevelaer sowie vereinzelt aus den Niederlanden und sogar aus Wesel und Krefeld darunter. Weeze scheint also weiter beliebt sein. Die große Nachfrage aus der Umgebung wird auch daran liegen, dass Bauland in Weeze günstig zu haben ist. Für die "Phillipsen Wiesen" wird von einem Preis von etwa 145 Euro pro Quadratmeter ausgegangen. Ein sehr attraktiver Preis, denn in Kevelaer und Goch würden weitaus höherer Preise gezahlt - wenn dort überhaupt Bauland zu kriegen ist. In der Gocher Reichswaldkaserne beispielsweise liegen die Preise bei 225 Euro.

Die Gemeinde Weeze verfolgt auch aufmerksam die Diskussion um die Aufstellung des neuen Regionalplans. Der legt bekanntlich fest, wo sich eine Kommunen entwickeln kann. Im aktuellen Entwurf wären für Weeze mögliche neue Bauflächen enthalten etwa an der Karl-Arnold-Straße Richtung Norden.

"Aber um hier Planungssicherheit zu haben muss der Regionalplan erst einmal rechtskräftig werden", heißt es.

(zel)
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