Goch Neues Fahrzeug fürs Museum

Goch · Sponsoren helfen bei Anschaffung und Unterhalt des praktischen Klein-Vans, mit dem auch Kunst transportiert wird.

 Stephan Mann, Johannes Hondong, Sandra Ludewig, Steffen Fischer, Natalie Guntlisbergen und Dirk Sander am neuen Museumsfahrzeug.

Stephan Mann, Johannes Hondong, Sandra Ludewig, Steffen Fischer, Natalie Guntlisbergen und Dirk Sander am neuen Museumsfahrzeug.

Foto: SETTNIK

"Nur im guten Miteinander bringen wir unsere Stadt voran", sagt Gochs Museumsleiter Stephan Mann. Er ist froh darüber, dass sich die Stadt ihr Museum und die Kunst im Allgemeinen einiges kosten lässt. Deshalb gibt er sich umso mehr Mühe, schöne Extras anders als über den städtischen Etat zu finanzieren. Auch den Förderverein möchte er nicht über Gebühr belasten, deshalb ist Mann sehr offen für Sponsoring - insbesondere dann, wenn es "auf Augenhöhe" geschieht, der Nachfragende sich also nicht als Bittsteller fühlen muss. Im Fall des neuen Fahrzeugs für das Museum Goch trifft all das zu. Sparkasse Goch, WinWorker, Provinzial und Natalie Guntlisbergen vom Förderverein ließen sich jetzt gerne mit dem neuen Museums-Auto fotografieren.

Das Fahrzeug, dessen Vorgänger 100 000 Kilometer "runter" und einige Jahre auf dem Buckel hatte, war vor Jahren aus zwei Gründen angeschafft worden: "Zum einen brauchen wir einen Wagen, weil wir sehr viel unterwegs sind, zum anderen ist es gut, ein auffälliges Auto als Werbeträger einsetzen zu können", sagt Mann. Das Stuttgarter Büro, das seit vielen Jahren die Werbemittel für das Museum Goch gestaltet, sorgt nicht nur für individuelle Briefköpfe und Visitenkarten, es "erfand" auch die orangefarbenen und schwarzen Punkte fürs Museums-Design. Diese Punkte, zudem die Firmen-Schriftzeichen der Unterstützer, zieren nun auch das neue Auto, wiederum ein Fiat mit vor allem praktischen Qualitäten. "Mobilität ist für uns ganz wichtig, wir fahren zu Künstlern, Galerien, anderen Museen. Oft transportieren wir damit auch Künstler, die sich bei uns aufhalten, und natürlich Kunstwerke", erklärt der Museums-Chef. Gerade die Lage des Hauses "an der Peripherie" mache viele längere Touren notwendig, und das funktioniere nicht nur mit Privat-Autos. Entsprechend froh seien Kollege Steffen Fischer und er, das "Dienstfahrzeug" zur Verfügung zu haben. Weil es mit der Anschaffung ja nicht getan ist, war das Museums-Team erleichtert, dass Josef Hondong, der Vater des heutigen Geschäftsstellenleiters, schon vor Jahren bereit war, die Versicherung des Autos, aber auch die der Kunstwerke, die damit gefahren werden, zu übernehmen.

Dirk Sander, Geschäftsführer von WinWorker (Software für Handwerker), macht sich um ein weiteres Projekt des Museums verdient: Er finanziert das zweite Museums-Buch, das im kommenden Jahr herauskommt und sich inhaltlich mit den Kinder-Editionen der vergangenen zehn Jahre beschäftigt. Die Sparkasse wiederum steht für Kontinuität, fördert dauerhaft und verlässlich. Und Natalie Guntlisbergen freut sich darüber, dass für das Museums-Auto nicht die Mitgliedsbeiträge des Freundeskreises herangezogen werden. Schließlich möchte der Förderverein sich unmittelbar für die Kunst einsetzen, ab und zu der Sammlung zu einem neuen Stück verhelfen, Veranstaltungen organisieren, Kunstfahrten anbieten. Und da trifft es sich gut, dass das Auto anderweitig finanziert wurde.

(RP)
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