Goch Polizeiorchester brilliert im Bühnenhaus

Goch · Zum 34. Mal in Folge fand am Wochenende das Neujahrskonzert der Kreispolizeibehörde Kleve im Konzert- und Bühnenhaus statt. Besucher Hans Grüntjens, der bis auf eine Ausnahme bei jeder der Veranstaltungen vor Ort war, verriet: "Etwas schlechtes habe ich hier noch nie gehört. Hier ist es immer sehr schön."

 Stefan R. Halder sorgte mit seiner exaltierten Art zu Dirigieren für staunende Besucher und gute Laune.

Stefan R. Halder sorgte mit seiner exaltierten Art zu Dirigieren für staunende Besucher und gute Laune.

Foto: Markus van Offern

Die beiden Vorstellungen, eine gut besuchte am Samstagabend und eine komplett ausverkaufte am Sonntagnachmittag, wurden wie in letzter Zeit üblich von Herbert Ruiters und Bernd van Lier maßgeblich organisiert. Van Lier leitete auch die Moderation während der verschiedenen Stücke und erzählte immer wieder Wissenswertes zu den einzelnen Vorträgen und zum Chor.

Der Star beim Neujahrskonzert war das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg unter der Leitung von Stefan R. Halder. Allein Letztgenannter sorgte mit seiner exaltierten Art zu Dirigieren für staunende Besucher und gute Laune. Doch das was nur die Spitze des musikalischen Eisbergs. Mehr als zehn verschiedene Programmpunkte bot die Veranstaltung. Bei der Hälfte davon handelte es sich um neue und extra für die Besetzung des Baden-Württemberger Orchesters zusammengestellte Arrangements. Ob es jetzt ein "Tribut To Frank Sinatra" war, oder eine Version des "Winter Wonderland": "Die Stücke waren alle ganz zauberhaft", lobte Liesbeth Harderer. "Und richtig abwechslungsreich. Ganz toll!"

Zum Beispiel bei Stücken wie der "Jazz Suite" von Manfred Schneider konnte das Orchester binnen Sekunden von verträumt zu epochal und wieder zurück wechseln. Vielen der Instrumenten-Spieler wurde an unterschiedlichen Stellen der Kompositionen Platz gegeben sich musikalisch zu präsentieren. "Das ganze Programm war fabelhaft, ebenso wie der Dirigent die Musiker anleitet", meinte Besucher und Musikkenner Frank Osterberg. "Das Repertoire ist einfach grandios."

Dabei stand es noch vor einem Jahr auf Messer Schneide, ob das Orchester aufgelöst würde. So wurde während den Moderationen zwischen den Stücken erzählt, dass schließlich der Landtag, motiviert durch Bürgerinnen, Bürger und verschiedene Musikvereine, die Petitionen und Schreiben geschickt hatten, doch noch weitere Gelder bewilligt wurden.

Doch von den offiziell 30 Leuten im Orchester müssen in Kürze noch weitere vier Stellen gestrichen werden. "Es ist eine schwere Zeit gewesen, aber wir hoffen, dass es nun besser wird", sagte einer der Musiker stellvertretend für das gesamte Orchester.

In den Pausen wurden deshalb auch CDs mit unterschiedlichen Programmen verkauft, die das Polizeiorchester eingespielt hat und deren Einnahmen der Polizei wieder zu Gute kommen.

Der Reinerlös des Neujahrskonzerts der Kreispolizeibehörde wird abermals karitativen Zwecken zukommen, die noch nicht festgelegt sind.

(RP)
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