Goch Prinzenpaar jubelt mit den Narren

Goch · Abertausende säumten erneut den Weg des Gocher Rosenmontagszugs. Marcus Knops vom RZK war zum zweiten Mal für die Moderation zuständig und das Gocher Prinzenpaar erlebte einen stimmungsvollen Höhepunkt der Session.

Das war der Rosenmontagszug 2020 in Goch
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Das war der Rosenmontagszug in Goch 2020

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Foto: Evers, Gottfried (eve)

Schneewittchen blieb lieber liegen. Weder die jubelnde Narrenschar noch die Musikkapellen oder die aus den Boxen bummernden Karnevalshits konnten die Königstochter in ihrem nachmittäglichen Schönheitsschlaf stören.

Und Paul Zaadelaar wusste auch warum: "Die hat es da ganz bequem", sagte der Mann vom MSC Flott-Weg aus Pfalzdorf und deutete auf die Besatzung des Wagens mit der Startnummer 73. "Zwergenbande" war darauf zu lesen und es war vor allem der Karnevals-Nachwuchs, der sich hier tummelte und dem Publikum Kamelle zuwarf.

Pünktlich vor dem Start des Zugs hatte der leichte Nieselregen aufgehört, so wie Frank Bömler es vorausgesagt hatte: "Um 13.11 Uhr regnet es noch ein bisschen in Kleve und dann klart es hier auf", hatte der RZK-Chef augenzwinkernd vorhergesehen. Unterdessen hatte Marcus Knops seine Runde schon begonnen. Zum zweiten Mal war er derjenige, der den Gocher Rosenmontagszug vom Rathaus aus moderierte und wie bei der Premiere im Vorjahr nahm er sich schon vor dem Beginn die Zeit, den Zug einmal abzulaufen und sich Notizen zu machen.

Der Rosenmontagszug 2014 in Kleve
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Der Rosenmontagszug 2014 in Kleve

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"Die Moderation zeigt unsere Wertschätzung für die Teilnehmer ", so Knops, der nicht nur Ex-Prinz ist, sondern auch Mitglied beim Festkomitee des Gocher Karnevals (RZK). "Die Teilnehmer des Rosenmontagszugs investieren viel Zeit und Geld, in den letzten Jahren kamen dann auch noch die Auflagen des TÜV dazu, da bietet die Moderation eine gute Gelegenheit, die Karnevalisten einmal ins verdiente Rampenlicht zu rücken", so Knops.

Und genau darum wies er während des Zuges zum Beispiel auch auf die Gruppe der "Interbraustube" hin. Die waren nämlich zum 28. Mal beim Gocher Rosenmontagszug und feierten in diesem Jahr ihren Abschied. "Da musst du dann richtig einen raushauen", so Knops.

Derweil bereitete sich Prinz Manfred I. auf seinen karnevalistischen Höhepunkt des Jahres vor. Nervös sei er nicht, so der erfahrene Karnevalist, lediglich die Kombination aus zeitgleichem Grüßen und Kamelle werfen bereite ihm Sorgen. "Wir haben zwei Tonnen Wurfmaterial an Bord", so der Prinz, "da hilft nur werfen und winken gleichzeitig."

Eine Taktik, die bei den Besuchermassen ankam. Abertausende säumten erneut den Zugweg und dabei sahen sie unter anderem, dass die GGK mit ihren aufwändig gebauten Flugzeugen das Prinzenpaar aus Asperden unterstützte ("Rot-Weiß grüßt den AKV mit einem dreifachen Helau") oder die Vrouwenpoort auf ihr "Seminar Carnevale" hinwies. "Wir wollen mit dem Kurs die Nachwuchsbüttenredner fördern", erklärte Josef Polders den auf dem Wagen stehenden Redner am Pult. Von September bis Oktober können Karnevalisten hier die hohe Kunst der gelungenen Bütt lernen. Damit die Zeit zwischen den Sessionen närrisch sinnvoll gefüllt wird. Doch gestern mochte daran noch keiner denken, schließlich war Rosenmontag und damit dreimal "Goch, Helau!"

(miba)
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