Goch Quadriga schmückt den Kreisverkehr

Goch · In Twisteden wurde auf der Verkehrsinsel am "Irrland" das Kunstwerk enthüllt. Zahlreiche Bürger waren anwesend. Auch Bürgermeister Axel Stibi lobte den Blickfang: "Das wird von jetzt an wohl prägend sein für den Ort."

 Vier wild aussehende Pferde preschen, ihren Besitzer auf dem Wagen ziehend, in Richtung des "Irrland"-Kolosseums . Zur festlichen Enthüllung erschienen nicht nur zahlreiche Twistedener, sondern auch Bürgermeister Dr. Axel Stibi.

Vier wild aussehende Pferde preschen, ihren Besitzer auf dem Wagen ziehend, in Richtung des "Irrland"-Kolosseums . Zur festlichen Enthüllung erschienen nicht nur zahlreiche Twistedener, sondern auch Bürgermeister Dr. Axel Stibi.

Foto: MVO

Josi Winkels, die Mit-Chefin des Freizeitparks "Irrland", verriet: "Es gibt so viele Kreisverkehre, die unbebaut sind und einfach langweilig aussehen. Wir wollten etwas Dynamisches und Besonderes mit römischem Bezug." Denn die Optik der Legionäre und Toga-Träger wird ja auch im Freizeitpark groß geschrieben. Passend dazu wurde nun am Kreisverkehr an der Wember Straße, dem "Tor zur Ortschaft Twisteden", die lebensgroße Glasfaser-Statue einer römischen Quadriga enthüllt. Vier wild und intensiv aussehende Pferde preschen da, ihren Besitzer auf dem Wagen ziehend, in Richtung des "Irrland"-Kolosseums.

Vor dem eigentlichen Eingang steht schließlich als weiterer Teil der Konzept-Kunst eine ebenfalls lebensgroße, richtig lebendig aussehende, ängstliche Gestalt: Quirinus, der Schutzpatron des Dorfes Twisteden, der als Tribun seine weltliche Macht und seinen Reichtum aufgegeben hat und zum Christentum gewechselt ist. Das wiederum gefiel den Römern damals ganz und gar nicht, weswegen er zeittypisch als Terrorist gebrandmarkt und schließlich enthauptet wurde. "Seit 1471 ist der heilige Quirinus unser Dorfpatron. Seine Geschichte imponiert uns", erklärte Johannes van Elst, der andere "Irrland"-Chef: "Etwa 2000 Jahre alt und dennoch zeitlos. Das gesamte Ensemble hier ist seine Geschichte. Die Quadriga stürmt als Symbol der unaufhaltsamen Macht des Zeitgeistes auf der 'Via Spirito del Tempo' in das 'Irrland'-Amphitheater. Quirinus, der selbst Teil der römischen Macht war, entsagte dieser und bekannte sich zum Christentum. Er wird hier als Gefangener in die Arena getrieben, um dort auf Verlangen des johlenden Mobs hingerichtet zu werden." Die beiden Leiter des Freizeitparks sehen in dem Gesamtkunstwerk nicht nur ein für Twisteden hoffentlich in Erinnerung bleibendes Monument, sondern "wir bemühen uns, ganz nebenbei, den Kindern die römische Geschichte, die ja unsere eigene Geschichte ist, auf spielerische Weise nahezubringen".

Die Idee dazu wurde zusammen mit der St.-Quirinus-Gilde Twisteden entwickelt, und "die weitere Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Kreis hat wunderbar funktioniert", so Josi Winkels. Der niederländische Künstler Joop van den Heuvel, der sonst viele Statuen und Produkte für Freizeitparks und Schwimmbäder entwirft, hat in achtmonatiger Arbeit mit etlichen Helfern an der Realisierung des Projekts gearbeitet.

Zur festlichen Enthüllung am Donnerstagabend erschienen nicht nur zahlreiche neugierigen Twistedener, sondern auch Kevelaers Bürgermeister Dr. Axel Stibi, der das Kreisverkehr-Monument lobte: "Das ist eine großartige Idee und wird von jetzt an wohl prägend sein für den Ort, genauso wie das 'Irrland' selbst. Klasse gemacht!" Auch die Besucher wie etwa Marie Flücht fanden das Ganze "ziemlich cool und sehr beeindruckend. Ich hätte nicht gedacht, dass es so groß ist. Das weist direkt auf die Größe des Freizeitparks hin". Und Peter Prascsik gefiel "die ausdrucksstarke Arbeit. Die Gesichter sehen so aus, als wären sie lebendig. Die Statue wird mit Sicherheit ein Anziehungspunkt für Twisteden".

(RP)
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