Goch/Kleve Regensommer statt Badespaß

Goch/Kleve · Besonders der August sorgt bei den Betreibern von Freibädern in der Region für Frust. Der Leiter des GochNess spricht von einem schlechten Sommer und entsprechend mauen Besucherzahlen.

Der Blick auf den Wetterbericht lässt bei den Betreibern der Freibäder in der Region die Mine versteinern. Bewölkt, Temperaturen um die 20 Grad - nicht gerade das perfekte Badewetter. Der Sommer 2017 wird vielen im Kreis Kleve als zu nass und zu kalt in Erinnerung bleiben. Das spiegelt sich auch in den Zahlen der Freibäder und Badeseen wieder. Jedoch auch, dass der Frühsommer in diesem Jahr erneut für Sonne und Hitze gesorgt hat - ein Umstand, der bei der Bewertung des Sommers gerne vergessen wird. Und so sprechen die Betreiber insgesamt von einer durchschnittlichen Freibad-Saison in der Region.

In Goch ist man damit nicht zufrieden. Zwar waren gestern bei den Stadtwerken in Goch noch keine genauen Zahlen zu bekommen, da sich Geschäftsführer Carlo Marks im Urlaub befindet und der Leiter von GochNess, Joris Hartmans, gestern nach mehreren Wochen seinen ersten Arbeitstag hatte. Klar sei aber: "Schlechter Sommer, schlechte Zahlen", kommentiert Hartmans. Der Außenbereich hat dort bei gutem Wetter von Juni bis September geöffnet. Im vergangenen Jahr hat sich das für die Betreiber ausgezahlt. Nachdem Teile des Sommers ebenfalls buchstäblich in Wasser gefallen waren, präsentierte sich der Spätsommer von seiner besten Seite und bescherte dem Bad im September bei rund 30 Grad Außentemperatur noch mal viele Besucher. Ob das in diesem Jahr auch so seien wird, ist fraglich. Zumindest für die letzten Tage August sieht die Prognose eher schlecht aus.

Während See und Strand in den vergangenen Wochen eher leer waren, wird dort am Wochenende aber einiges los sein. Denn am Sonntag startet in GochNess der gleichnamige Triathlon. Während die jungen Teilnehmer bei angenehmen 29 Grad Wassertemperatur im Hallenbad gegeneinander antreten, müssen die älteren im Freien ran. Im Badesee markieren Bojen die zu schwimmende Strecke.

Während der Triathlon in Goch für reichlich Betrieb auf dem Gelände sorgen dürfte, müssen die Betreiber des Freibads am Wisseler See auf gutes Wetter hoffen. Sie sprechen bisher von einer eher durchschnittlichen Saison. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sei die Zahl der Badegäste sogar gestiegen. Bis gestern besuchten 11.745 Badegäste den See, rund 400 mehr als noch 2016. "Wir sind mit der Saison relativ zufrieden", sagt Mathis Kleinkemm und hofft noch auf ein paar schöne Tage. Denn die Saison läuft noch bis Ende des Monats. "Die Besucherzahlen schwanken natürlich, je nach Wetterlage", sagt er. So seien in diesem Jahr besonders die Monate Mai und Juni stark gewesen. Der August hingegen war unterdurchschnittlich. "Da waren die Besuchszahlen schlecht und nicht gerade der Hammer. Das hat uns ziemlich runtergezogen", heißt es von der Geschäftsführung des Bades.

Zu Beginn der Saison, die Mitte Mai startete, sah das anders aus: "Wir hatten in diesen Monaten wegen des guten Wetters auch mehr Betriebstage, als im Jahr zuvor", sagt Mathis Kleinkemm. Von Rekordzahlen sei man aber weit entfernt. So hätten beispielsweise allein im Mai 2015 fast 5000 Gäste das Freibad besucht. Im August 2017 jedenfalls werden diese Zahlen nicht mehr erreicht.

(maxk)
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