Kolumne: Total Lokal Retter im Blaumann
Meinung | Goch · Der Gocher war der Einzige, den der nächtliche Hilferuf des Klevers erreichte. Und aufgrund des Trainings durch Baby-Töchterchen Finja (an dieser Stelle war schon mehrfach die Rede von dem kleinen Gruppenjuwel) war jener auch um 3.37 Uhr sofort hellwach und aufnahmebereit.
Wenig später erschien er dann im Arbeitsanzug eines Gocher Unternehmens, das seit Jahren äußerst erfolgreich Industriearmaturen repariert, und reparierte äußerst erfolgreich die Schlafzimmertür des Freundes - indem er sie kurzerhand aufbrach.
Denn auch der gut sortierte Werkzeugkoffer hatte vor der Misere kapitulieren müssen, die dem Klever zuvor unruhige Stunden beschert hatte. Mitten in der Nacht hatte die Klinke der Schlafzimmertür beschlossen den Dienst einzustellen und so für vorübergehende Isolationshaft gesorgt. Auch mit größter Kraftanstrengung ließ sich die Tür nicht öffnen und so musste sogar die Notdurft durchs Dachfenster verrichtet werden. Gut, dass es da noch einigermaßen dunkel war.
Als in den frühen Morgenstunden dann der Retter im Blaumann auftauchte, konnte auch der Verzweiflungsplan - Freeclimbing im Pyjama Richtung Wohnzimmerfenster - verworfen werden. Der Türrahmen barst, der Mann war befreit.
Und so hat diese Geschichte zwar keine Pointe, aber für den Klever immerhin ein Happy End.
