Uedem/Kevelaer Ruderer sammelt 15.000 Euro für Pro Humanität

Uedem/Kevelaer · Das mit dem Sitzen ist ein kleines Problem. "Wenn du 14,5 Stunden auf dem kleinen Rollsitz im Ruderboot gehockt hast, dann willst du anschließend erst einmal nicht mal mehr im Auto sitzen", sagte Hans-Hermann Pieper lachend. Doch trotz der Strapazen gab es kein Pardon: Bereits Montag saß der Kinderarzt schon wieder in seiner Praxis in Moers. Dabei hatte er am Samstag zusammen mit seinen Clubkameraden Horst Bross, Kai König und Roman Wittich von RTG Wesel genau 176,13 Kilometer auf dem Rhein zurückgelegt.

"All you can row" ("Alles, was du rudern kannst") war das Motto der vom Karlsruher Rheinklub Alemannia organisierten Veranstaltung, bei der es darum ging, an einem Tag möglichst viele Kilometer auf dem Fluss zu rudern. Mit seiner Teilnahme wollte Pieper Spenden für die Aktion pro Humanität sammeln. Mit dem Geld soll der Aufbau einer Kinderkrankenstation in Benin mit finanziert werden.

Freitag war das Team von Wesel aus gestartet und nett in Karlsruhe empfangen worden, bevor eine mehr als kurze Nachtruhe anstand. Nach unruhigem Schlaf auf der Luftmatratze im Bootshaus war um halb vier Uhr Wecken. Um Punkt 5.21 Uhr starteten die 22 Boote ab Karlsruhe.

Nachdem der Start zur blauen Stunde idyllisch bei angenehmen Temperaturen über die Bühne ging, wurde es im Laufe des Tages immer wärmer. Glücklicherweise sorgte Wind für Abkühlung, der den Ruderern allerdings auf seine Weise einiges abverlangte. Zumal im Boot ja nicht allzu viel Verpflegung verstaut werden konnte. Sieben Bananen, geschätzte fünf Liter Wasser, dazu ein Butterbrot und Energieriegel - das musste für die fast 15 Stunden lange Fahrt reichen.

170 Kilometer hatte sich die Truppe ursprünglich als Ziel gesetzt. Am Ende schaffte sie sogar noch einige Kilometer mehr. "Das ist okay, wir wären schon gerne bis zur Loreley weitergefahren, aber der Gegenwind war einfach zu heftig. Wir waren total kaputt. Außerdem war es bereits dämmrig, da wäre es gefährlich gewesen, weiter zu rudern."

Für Pieper steht fest: "Das war eine tolle Erfahrung und ich kann mir gut vorstellen, dass wir so eine Aktion noch einmal wiederholen." Über das Spendenergebnis ist er "sehr glücklich", wie er sagt. Mehr als 15.000 Euro kamen zusammen.

(RP)
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