Goch Saisontypisch: Mehr Menschen sind ohne Arbeit

Goch · Die saisontypische Entwicklung hat der Arbeitsmarkt im Juli genommen, wie die Agentur für Arbeit Wesel gestern meldete. In ihrem Bezirk, also den Kreisen Wesel und Kleve, waren 29 344 Personen arbeitslos gemeldet, 3,2 Prozent mehr als im Juni. Im Vergleich zum Juli 2014 lag die Arbeitslosigkeit um 1,3 Prozent niedriger. Die Arbeitslosenquote von 7,3 Prozent ist 0,2 Prozentpunkte höher als im Vormonat (Vorjahr: 7,5 Prozent).

Im Kreis Kleve gab es im Juli 10 860 Arbeitslose, ein Zuwachs von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Mit einem Plus von 0,8 Prozent liegt die Arbeitslosigkeit zudem leicht über dem Niveau des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg im Berichtsmonat um 0,3 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent. Das entspricht dem Wert vom Vorjahr.

"Mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit war in den Sommerferien zu rechnen. Dieser betraf besonders jüngere Menschen unter 25 Jahren. Hier machten sich das Schulende und auslaufende Ausbildungsverträge bemerkbar", beschreibt Frank Thiemann, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Wesel, die Lage. "Die Jugendarbeitslosigkeit wird sich erfahrungsgemäß in den nächsten Wochen wieder abbauen, denn junge Fachkräfte sind am Markt gefragt."

Im Geschäftsstellenbezirk Goch ist die Arbeitslosigkeit von Juni auf Juli um 108 auf 2782 Personen gestiegen. Das waren 28 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im Juli 6,6 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 6,7 Prozent. Damit behält Goch hinter Geldern den Platz mit der zweitniedrigsten Quote. Dabei meldeten sich 513 Personen arbeitslos, drei mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 405 Personen ihre Arbeitslosigkeit (minus 38). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juli um acht Stellen auf 345 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 107 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Juli 120 neue Arbeitsstellen, 21 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 753 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 47.

Im Geschäftsstellenbezirk Geldern, zu dem neben Geldern auch Straelen, Issum, Kerken, Wachtendonk und Rheurdt zählen, ist die Arbeitslosigkeit von Juni auf Juli um 96 auf 2464 Personen gestiegen. Das waren 25 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Nach wie vor weist Geldern die geringste Arbeitslosenquote im gesamten Agenturbezirk auf. Sie betrug fünf Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 5,1 Prozent. Dabei meldeten sich 496 Personen arbeitslos, 46 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten gegenüber dem Vorjahr 395 Personen ihre Arbeitslosigkeit (minus eins).

(kla)
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