Als erste "Salome" von Oscar Wilde erspielte sich Tilla Durieux, Wiener Professorentochter kroatisch-französischer Herkunft, kurz nach ihrem Debüt 1903 weltweiten Ruhm. Da sie Jüdin war, musste sie 1933, mitten in ihren größten Erfolgen, das Land verlassen, emigrierte nach Zagreb und lebte dort 20 Jahre lang "ohne Prestige - ohne Ruhm". Als sie dann 1951 nach Deutschland zurückkehrte, machte sie eine zweite große Karriere.

Alles andere erfährt man in dem Stück "Tilla" von Christoph Hein; das Stück entstand in Anlehnung an den autobiographischen Roman "Meine ersten neunzig Jahre" von Tilla Durieux.

Diese Rolle spielte Hildgard Krost auf bedeutenden Theater-Bühnen unter anderem in Köln, Dortmund, Nürnberg, München und Darmstadt. Ausgebildet wurde sie an der Folkwangschule in Essen, ihr Debüt gab sie mit 21 Jahren. Damit ist das Motto für den kommenden Freitagnachmittag klar: Eine große Dame des Theaters erweist der anderen großen Dame ihrer Zeit die Reverenz.

Die Leselust-Gruppe lädt zu dieser Veranstaltung am Freitag, 26. Mai, 15 Uhr, bei freiem Eintritt in das Café Padre in Goch ein. Für eine Spende an die "Aktion Mumaaso - Hilfe für Waisenkinder in Uganda" bedankt sich die Leselust auch im Namen der Künstlerin.