Goch-Kessel. Spargel-Kreationen rund um die Kirche

Goch-Kessel. · Zum 17. Mal lud der Verkehrs- und Heimatverein Kessel in den Innenhof von St. Stephanus zum Spargelmarkt ein. Großer Besucherandrang;: Vier Gastronomen verwöhnten die Gaumen der vielen Freunde des königlichen Gemüses.

 Jens Barten (r.) vom Schwan in Asperden bei der Arbeit: Er hatte Tafelspitz mit Spargel im Angebot.

Jens Barten (r.) vom Schwan in Asperden bei der Arbeit: Er hatte Tafelspitz mit Spargel im Angebot.

Foto: Gottfried Evers

Man nehme einen Samstagabend im Mai, locke die Sonne hinter den Wolken hervor, zaubere köstliche Variationen aus Spargel und lade eine große Zahl gut gelaunter Menschen dazu - fertig ist der stimmungsvolle Spargelmarkt in Kessel. Zum 17. Mal lud der Verkehrs- und Heimatverein (VHV) Kessel in den Innenhof der St. Stephanus Kirche, wo die Kesseler Spargelwirte zum Genuss des beliebten Frühlingsgemüses ganz neue Kreationen anboten. Spargel im Wrap, Spargel in der Pita oder klassisch zum Tafelspitz. Wer sich nicht entscheiden wollte, konnte gleich alles probieren, denn die Portionen waren bewusst klein, und die Preise auch.

"Wir waren heute über 20 Helfer, das sind viel mehr als bisher", betonte Bernd Thönnesen, Vorsitzender des VHV, in seiner Begrüßungsrede. Und er zeigte sich nicht nur mit der tatkräftigen Helferschar, sondern auch mit der großen Menge der Besucher des Gourmetmarktes zufrieden.

Dicht nebeneinander waren die überdachten Stände für Speisen und Getränke rund um die Kirche aufgebaut. Jeder der vier Gastronomen, die sich beteiligten, hatte sich eine besondere Zubereitung des Spargels ausgedacht: Bei Kerstin Ophey gab es einen Spargeldip gewürzt mit frischem Bärlauch, dazu frittierte Kartoffelecken. Als Nachtisch bot sie Vanillequark mit Keksstückchen und Erdbeeren. Der "erdbeerliche Hugo" perlte in der Frühlingssonne, die Gäste konnten einfach nicht widerstehen.

Lothar Quartier hatte Hähnchenbrustfilets mit Rucola und Tomate in Wraps gewickelt, natürlich mit Spargel kombiniert. Zwei weitere Variationen im Wrap standen zur Wahl, auch hier kam der Bärlauch als besondere Kräuterwürze ins Spiel. Und Spargel als Salat ist auch eine Idee für einen leichten Snack, fand der Koch am Stand von Quartier.

Einladend präsentierte Stephan Stoffelen sein Rhabarber-Spargel-Kompott. Spargel in der Pita-Teigtasche bot er vegetarisch und mit Schinken an.

Auch der Tafelspitz mit Remoulade als festliche Spargelkombi, zubereitet von Jens Barten, fand großen Zuspruch.

Für den musikalischen Rahmen sorgten der Kesseler Musikverein und Magic Sound Veranstaltungstechnik, ebenfalls aus Kessel. Die ortsansässige Feuerwehr kümmerte sich um den Getränke-Ausschank. Die Tänzerinnen der Cheerleader-Gruppe des TV Goch hatten bei dem großen Besucherandrang viel Mühe, Platz für ihre Darbietung zu finden. Seit eineinhalb Jahren trainieren etwa 20 Mädchen unter der Leitung von Janina Enk den "Twirling-Tanz" und verschiedene Arten des Cheer-Dance. Direkt vor dem Portal der Kirche zeigten sie schließlich ihr Können.

Die St. Stephanus Kirche ist ein wesentlicher Bestandteil des Kesseler Spargelmarktes, nicht zuletzt weil dieser traditionell durch eine Spargelmesse eröffnet wird. Die Pflanze, die schon seit fast sieben Jahrzehnten in Kessel angebaut wird, diente Pfarrer Heinz-Norbert Hürter in seiner Botschaft an die Gemeinde in der vollbesetzten Kirche als beziehungsreiches Symbol. "Wie der Spargel in der Dunkelheit der Erde wächst und ans Licht strebt, so liegt im Schweigen und im Verborgenen oft eine große Kraft", sagte er

(RP)
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