Goch Stringtime: Rathaus wird zum Konzertsaal

Goch · Begabte junge Musiker aus Polen, den Niederlanden und Deutschland treffen sich vom 7. bis zum 16. April in Goch. 54 Jungen und Mädchen, erstmals ist eine Pianistin dabei.

So viele begabte junge Musiker haben sich in diesem Jahr für die Teilnahme beworben, dass die Verantwortlichen der Gocher "Stringtime" es nicht übers Herz brachen, allzu vielen abzusagen. Deshalb wirken diesmal 54 Jungen und Mädchen aus Polen, den Niederlanden und Deutschland mit bei der Gocher Streicherakademie. Vom 7. bis zum 16. April werden sie das Kastell und benachbarte Räume zum Klingen bringen. Und den Musikfreunden aus der Nachbarschaft einige besondere Konzerte bieten. Höhepunkt ist das Abschlusskonzert am Ostersonntag, bei dem der musikalische Leiter, Prof. Gotthard Popp, auf ein ausverkauftes Haus hofft. Denn zu wissen, dass jeder Stuhl besetzt ist, gibt den jungen Geigern und Cellisten natürlich ordentlich Auftrieb.

Dass es die Informationen zur diesjährigen Akademie diesmal im Foyer des Rathauses gab, hatte einen besonderen Hintergrund: Weil seit einiger Zeit im "Flur" des Rathaus-Neubaus auch die sonntäglichen Kaffeekonzerte stattfinden und bei diesen Anlässen die Akustik immer sehr gelobt wird, wurde beschlossen, dort auch ein Stringtime-Konzert zu organisieren: das Solistenkonzert am Karfreitag, 14. April, 19 Uhr. Der Eintritt dazu ist ebenso frei wie beim Kammerkonzert in der Hommersumer Pfarrkirche am Tag zuvor, ebenfalls um 19 Uhr. Allerdings werden Spenden erbeten. Das Eröffnungskonzert am Samstag, 8. April, 17 Uhr, findet wie gewohnt im Kastell statt, der Eintritt hierzu kostet zehn Euro (ermäßigt fünf). Der selbe Preis fällt fürs große Abschlusskonzert an, bei dem die jungen Leute bereits ab 14 Uhr zeigen, wie sie sich innerhalb von acht Tagen zu einem großen harmonischen Klangkörper entwickelt haben. Alle Karten gibt es vorab bei der Kultourbühne und an der Tageskasse.

Kristina Derks (Stadtwerke), Reinhard Zaadelaar (Volksbank an der Niers), Klavierbauer Georg Neinhues und Mike Urban (Förderverein Graefenthal) vertreten die Sponsoren; die Stringtime zu unterstützen sei ihnen eine Freude. Denn in entsprechenden Kreisen hat die Veranstaltung in ganz Deutschland, in Polen und auch in den Niederlanden einen sehr guten Klang. "In Polen gibt es jedes Jahr eine Schwesterveranstaltung, bei der die talentierten jugendlichen Musiker vier Wochen zusammen sind. Und die größte Auszeichnung ist es, als Belohnung mit nach Goch zu dürfen."

Das hört Hermann-Josef Kleinen, der Leiter der Kultourbühne, gern. Als Besonderheit für die diesjährige Arbeitsphase konnte er ein Konzert für die Bewohner und Mitarbeiter des Altenheims Zu Unserer Lieben Frau ankündigen; "vom Stringtime-Flair sollen alle etwas haben". Dank Marlies Flören aus dem Kulturamt sind bereits für alle Teilnehmer Gasteltern gefunden. Nicht zuletzt sie werden sicher öfter bei den täglichen Hauskonzerten im Kastell zu Gast sein.

Musikalisch neu ist, dass diesmal auch zwei Trios mit Flügelbegleitung gebildet werden. "Dazu haben wir eine junge hochbegabte Pianistin aus Polen gewinnen können", freut sich Prof. Pott. Aber die Streicher stehen weiter im Mittelpunkt. Und wie immer verzichte das Programm auf Wiederholungen.

(RP)
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