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Goch Theo Keysers ist neuer Festkettenträger

Goch · Beim Heimatabend wurde das Geheimnis gelüftet. Gärtner Theo Keysers übernimmt das ehrenvolle Amt für die St.-Hubertus-Gilde. Zur Seite steht ihm dabei Adjutant Georg Bors.

 Sehr gut aufgestellt ist Festkettenträger Theo Keysers mit seinem Team aus Ehefrau Beate und Adjutant Georg Bors mit seiner Frau Elke (v.l.n.r.).

Sehr gut aufgestellt ist Festkettenträger Theo Keysers mit seinem Team aus Ehefrau Beate und Adjutant Georg Bors mit seiner Frau Elke (v.l.n.r.).

Foto: Seybert

Der große Blumenstrauß vom Heimatabend steht noch auf dem Tisch. Um den haben sich Theo Keysers, seine Ehefrau Beate und Georg Bors mit Gattin Elke versammelt. Erstgenannter ist der neue Kevelaerer Festkettenträger.

"Jedes Jahr gibt es einen anderen festgebenden Verein zur Kevelaerer Kirmes", beginnt Georg Bors mit der Beschreibung der Tradition. In diesem Jahr ist das die St.-Hubertus-Gilde Keylaer. Theo Keysers ist deren Vorsitzender. Das allein macht ihn aber nicht zum Festkettenträgeranwärter. "Der wird prämiert, der auch einen Großteil seiner Zeit für die Gilde bereitstellt", sagt Bors. "Festkettenträger sind solche Leute, die sich verdient gemacht haben." Theo Keysers wirft einen Blick zu seiner Frau. Sie nickt. Wie viel Zeit verschlingt denn das Präsidentenamt der Gilde? "Zwei bis drei Tage die Woche schon", lautet die Schätzung und Bors beginnt mit der Aufzählung. Ob Bau des Hubertushauses, Jubeljahr oder jährliche Kirmes - auf Keysers war immer Verlass. "Viele Jahre hat er die Hubertuskirmes alleine organisiert, heute machen wir das als Acht-Mann-Team", nennt Bors ein Beispiel. Keysers wirft den Ball zurück zu seinem Adjutanten. Der ist nämlich Kirmesausschussvorsitzender und Bauausschussvorsitzender der St.-Hubertus-Gilde. "Unser Sprachrohr und Umsetzer", betitelt ihn Keysers. Bors winkt ab. "Doch, war so", bekräftigt der Festkettenträger.

Auf dem Heimatabend zeigten die Mitglieder der Gilde, wie ein Schützenjahr bei ihnen aussieht. Eines ist sicher, Feiern und Zusammenstehen können sie. "Das Schützenjahr beginnt im September mit der Ermittlung des Königs", sagt der Adjutant. "Nee, du fängst mal mit Karneval an", schlägt Keysers vor. Die jungen Leute der Gilde lassen es sich nicht nehmen, bauen einen großen Wagen und gefeiert wird natürlich auch. Jedes Jahr im November, rund um den Gedenktag ihres Patrons, dem Heiligen Hubertus, findet eine eigene Kirmes statt. Drei Wochenenden lang lassen es die Schützen krachen. Neben Königsgalaball, Familienfest, Popschlagernacht und vielem mehr gibt es auch die 80er-Jahre-Party. "Da trifft sich in den vergangenen Jahren ganz Kevelaer", sagt Keysers. "Wenn man jemanden lange Zeit nicht gesehen hat, einfach dorthin gehen." Und feiern. Dass sie das im Blut haben, bewiesen die Schützen auch am Tag des Heimatabends. Nach der offiziellen Feier im Konzert- und Bühnenhaus ging es mit rund 150 Leuten zum Haus des Festkettenträgers. "Uns war es ganz wichtig, alle mitzunehmen, auch die Musiker, denn die begleiten uns ja das ganze Jahr", sagt Adjutant Bors.

174 männliche Mitglieder, davon 110 Aktive, zählt die St.-Hubertus-Gilde Keylaer. "Anders als andere Bruderschaften müssen wir uns über die Existenz keine Sorgen machen", sagt Keysers. Die Mitglieder kommen, wie er, aus Keylaer, aber auch aus den Nachbarorten. "Aus München kommt auch ein Mitglied. Der war auch beim Heimatabend", erzählen Festkettenträger und Adjutant. Rund um die Kevelaerer Kirmes, wenn Keysers endlich die Festkette tragen darf, geht es für sie Schlag auf Schlag. Denn gleich nach der Kevelaerer Kirmes Ende Mai beginnen die Feierlichkeiten zu 375 Jahren Wallfahrt. "Pastor Lohmann ist zugleich unser Präses, der bindet uns als Bruderschaft ein", sagt Keysers. Eng verwurzelt seien sie mit der Kirche. "Wir haben nicht umsonst Glaube, Sitte, Heimat auf der Fahne stehen. Das wird auch so gelebt", sagt Keysers.

(RP)
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