Goch Verkehrswacht des Kreises Kleve startet "Beleuchtungswochen"

Goch · Um den Straßenverkehr in der trüben Jahreszeit sicherer zu machen, empfehlen die Experten einen Lichttest. Mängelquote: 30 Prozent.

Ljulietta und Colin besuchen den neuen Kindergarten Am Sandthof in Goch. Gemeinsam mit Adrian, dem großen Bruder von Colin, dürfen die Kleinen der Kamera des Fotografen entgegen sausen: Ein schönes Bild, wie die fröhlichen Kinder Spaß mit ihren neuen Bobbycars haben - in der Sackgasse vor der Kita.

Für Autofahrer auf einer normalen Straße sind unbewacht spielende Kinder allerdings ein Gräuel, vor allem, wenn sie plötzlich im Scheinwerferkegel auftauchen. Die "Beleuchtungswochen", die traditionell im Oktober stattfinden, sollen dazu dienen, gerade bei trüber Witterung Unfälle zu vermeiden. Denn nicht zuletzt die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie etwa Fußgänger und Radfahrer sind auf gute Beleuchtung bei Kraftfahrzeugen angewiesen.

"Beim Lichttest ist immer die Überlegung, wer auch betroffen ist von schlechtem Licht oder falsch eingestellten Scheinwerfern, und das sind zum Beispiel Kinder", erklärt Werner Reich, der Geschäftsführer der Verkehrswacht im Kreis Kleve. Das Problem: Wenn die Scheinwerfer am Auto zu hoch oder zu niedrig eingestellt sind, werden andere Verkehrsteilnehmer entweder geblendet, oder der Autofahrer sieht einen zu geringen Ausschnitt der Straße und der Umgebung. Das kann ihn wertvolle Sekundenbruchteile kosten, die bei guten Sichtverhältnissen vielleicht ein Ausweichen oder Bremsen ermöglichen und einen Unfall vermeiden würden.

René Gravendyk ist Geschäftsführer von Renault van Aal in Goch. Weil Renault in diesem Jahr Partner der "Beleuchtungswochen" ist, hat Gravendyk den Kindern der Kita Am Sandhof ein paar schöne Dinge mitgebracht: Warnwesten zum Beispiel und - was sehr gut ankam - Bobbycars. Der Gocher ist auch Vorstandsmitglied der Kfz-Innung Niederrhein und freut sich, wenn in den kommenden Wochen viele Autofahrer den kostenlosen Service der Vertragswerkstätten aller Fabrikate in Anspruch nehmen. "Aus meiner Erfahrung sind es immer etwa 250 Leute, die in die Werkstatt kommen, um sich die Plakette zu holen." Die Mängelquote betrage über 30 Prozent: Jedes dritte Fahrzeug ist also nicht regelkonform beleuchtet und damit eine echte Gefahr im Straßenverkehr. Anders als TÜV oder Dekra, die die Mängel natürlich auch feststellen, kann die Meisterwerkstatt gleich reparieren.

(RP)
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