Goch Viel Tanz und viele Pointen in der "Puppenkiste"

Goch · Bei der Sitzung des Asperdener Karnevalsvereins waren unter anderem die Tollitäten aus Goch und Kranenburg zu Gast.

 Die Tänzer aus der Nachbargemeinde Pfalzdorf präsentierten sich als artistische Matrosen auf der AKV-Bühne.

Die Tänzer aus der Nachbargemeinde Pfalzdorf präsentierten sich als artistische Matrosen auf der AKV-Bühne.

Foto: KLAUS-Dieter stade

Volles Haus volles Programm - für eine Nacht war das Jugendheim am Knobbenhof die "Asperdener Puppenkiste". So nämlich heißt das diesjährige Motto des AKV (Asperdener Karnevalsverein) Vallis comitis, der dort seine erste Narrensitzung mit einer bunten Mischung aus Büttenreden, Live-Musik und glanzvollen Tanzdarbietungen abhielt. Umjubelte Gäste waren das Gocher Kinderprinzenpaar und die Prinzengarden aus Goch und Kranenburg.

Die Show begann mit den jüngsten Tänzerinnen, den "Bambinis". Zu dem Lied "Willst du einen Schneemann bauen" tanzten sich die Mädchen, verkleidet als Schneemänner und schillernde Eiskristalle, sogleich in die Herzen der Zuschauer. An den strahlenden Gesichtern der Drei- bis Fünfjährigen konnte man erkennen, dass der Karneval in Asperden keine Nachwuchssorgen hat.

Eisbrecher in der Bütt war Norbert Hemmers als "Dorfbote", der mit Bravour sein Debüt als frisch gebackener Absolvent der Narrenakademie der "Vrouwenpoort" ablegte. Sein Bericht vom Dorfleben, gereimt vorgetragen, war gespickt mit vielen Pointen, die die Lachmuskeln des Publikums in Schwung brachten. Sitzungspräsident Jürgen Hemmers lobte den Debütanten für seinen gelungenen Auftritt mit dem Sitzungsorden und den Worten: "Norbert, ich muss dich fürs nächste Jahr zwangsverpflichten."

Karnevalistische Orden wurden reichlich verteilt, so ging der Verdienstorden des AKV, genannt "Klunker" an Vereinsmitglied Werner Richter, der jahrelang das Fotoarchiv auf der Homepage des AKV gepflegt hat. "Ein Mann, der mit anpackt, wenn man ihn ruft, unverzichtbar für den Karneval in Asperden", so Jürgen Hemmers. Ebenfalls eine besondere Auszeichnung erhielt Aba Uchena, Kaplan der Pfarrei St. Martinus Gocherland. "Wir danken für viele unvergessliche Gottesdienste voll Fröhlichkeit", betonte Hemmers.

Die weiteren drei Tanzgruppen des AKV, die "Minis", die "Teenies" und die "Funken" sorgten im Verlauf der Sitzung mit ihren schwungvollen und gekonnten Darbietungen für viel Begeisterung. Grandiosen Einzug in den "Narrenbau vom AKV" hielt das Kinderprinzenpaar des Kolping Karneval Komitees 1885 Goch. Tom I. (Diederichs) und Jette I. (Bömler) bewiesen mit ihrem Auftritt und ihrer Ansprache an die närrische Gemeinde, dass sie bereits Vollblut-Karnevalisten sind. Sie sangen ihr Prinzenlied selbst und auf Platt, das Publikum war begeistert.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Männerballetts "IPK Herzbuben" aus Pfalzdorf. Zu "What shall we do with the drunken sailor" begannen sie ihre Show und ließen es richtig krachen. Die Tänzer aus der Nachbargemeinde rockten die Bühne mit einer rasanten Choreographie, Konfetti-Kanonen knallten, riesiger Beifall für die Vorstellung der "Matrosen" des IPK.

"Hier kommt Kurt" - so zog Prinz Kurt der Sti(eh)lvolle aus Kranenburg mit Funkemariechen Maj samt Garde ein, und sie brachten die Bühne zum Beben. Eine jahrelange Freundschaft verbindet die "Graefenthaler" mit der "Krunekroane", dem Traditionsverein aus der Grenzgemeinde. Deshalb war der Auftritt für Prinz Kurt und Präsident Hans-Gerd Onckels "ein Heimspiel". Gegenseitige Ordensverleihungen und ein toller Tanz der großen Funkengarde der Krunekroane rundeten den Besuch ab.

Dass man am Niederrhein drei Sprachen perfekt beherrscht, nämlich Hochdeutsch, Platt und "über andere" bewiesen die (gar nicht so) "Senilen Funken" alias Birgit Coenen und Annette Hemmers. Überzeugende Auftritte in der Bütt lieferten auch "Clown" Elke Janssen, ebenfalls Stammgast in Asperden und vom 1.GGK Rot-Weiß, Achim Verrieth, als cooler Tätowierer mit den Geschichten, die "unter die Haut gehen". Live-Musik gab es vom "Niersduo" Irmgard und Jürgen Martens.

(ath)
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