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Goch Viele gute Tipps von Berufspraktikern

Goch · Der Berufsvertretertag des städtischen Gymnasiums Goch ist eine stark nachgefragte Veranstaltung für Oberstufenschüler aus der Umgebung. Vorwiegend akademische Berufe im Angebot. Viele Eltern waren dabei.

 Ein Blick ins Pädagogische Zentrum des städtischen Gymnasiums. Die Lehrer Eva Janßen und Christian Gleumes hatten alles perfekt organisiert.

Ein Blick ins Pädagogische Zentrum des städtischen Gymnasiums. Die Lehrer Eva Janßen und Christian Gleumes hatten alles perfekt organisiert.

Foto: Evers

So lange sich Jugendliche auf die Ferien freuen, sich über volle Busse und einen blöden Stundenplan aufregen, scheint die Zeit nach dem Abitur noch ganz weit weg. Aber viel schneller als erwartet ist es dann plötzlich doch so weit, und wer sich da schon Gedanken über seien Zukunft gemacht hat, ist klar im Vorteil. Der "Berufsvertretertag" im Gocher Gymnasium soll dazu anregen. Städtisches Gymnasium und Volkshochschule laden Jahr für Jahr Praktiker aus verschiedensten Berufen ein, um den Oberstufenschülern Perspektiven aufzuzeigen. Auch diesmal saßen im Pädagogischen Zentrum des Gymnasiums rund 50 Berufsvertreter, um in Gesprächen Fragen zu Ausbildung und Studium zu beantworten. Auch die Rheinische Post war wieder dabei; Redakteurin Anja Settnik hatte gut zu tun.

Interessant: Ziemlich viele Eltern begleiteten diesmal ihre heranwachsenden Kinder. "Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass durch ,G 8' die Schüler im Schnitt ein Jahr jünger sind, wenn sie Abitur machen",meinte VHS-Chef Theo Reintjes. Von Beginn an ist er dabei, hat die Veranstaltung immer wieder aus der Innensicht erlebt und kann deshalb vergleichen. Neben Schülern des städtischen Gymnasiums informierten sich übrigens auch Gaesdoncker und Gesamtschüler, die beide 13 Jahre Zeit bis zum Abitur haben.

 Interessiert hörten die Oberstufenschüler RP-Redakteurin Anja Settnik zu, die über berufliche Möglichkeiten im Journalismus informierte.

Interessiert hörten die Oberstufenschüler RP-Redakteurin Anja Settnik zu, die über berufliche Möglichkeiten im Journalismus informierte.

Foto: Evers Gottfried

Von Architekt bis Zahnarzt, von Lehrer bis Zollbeamter waren unterschiedlichste Berufsfelder vertreten. Auch vergleichsweise "neue" Arbeitsbereiche wie Event-Manager, Produkt-Designer oder Mediengestalter waren Angebote, die gut nachgefragt wurden. Zudem informierten Vertreter benachbarter Universitäten und Fachhochschulen die jungen Leute über Studienangebote. Interessant scheint für immer mehr junge Männer und frauen die Möglichkeit, berufsbegleitend zu studieren. "Da muss man sich schon gut organisieren können, spart aber einige Zeit und hat anderen Studenten die praktische Erfahrung voraus", erzählt Chantal Skwara, die bei der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft des Kreises Kleve arbeitet und zugleich an einer privaten Hochschule Ökonomie und Management studiert. Nach sieben Semestern hat sie, wenn alles gut läuft, ihren Bachelor. Und kann vermutlich beruflich gleich durchstarten.

Die meisten Schüler müssen bis dahin noch eine Menge überlegen, ausprobieren, wahrscheinlich auch verwerfen. "Ich habe letztes Jahr ein Schülerpraktikum gemacht, das mir gezeigt hat, was ich auf keinen Fall machen werde", erzählt ein Mädchen. Komplett anders hatte sie sich den Alltag in ihrem vermeintlichen Wunschberuf vorgestellt. Und ist nun froh, gar nicht erst ein Studium zu planen, das sie vermutlich auf einen falschen Weg führen würde.

Wie wäre es denn mit Journalismus? Mancher Junge und manches Mädchen, das den Beruf des Reporters, Moderators oder Nachrichtenmachers spannend findet, gesellte sich an den Tisch der Rheinischen Post. Manche hatten schon gehört, dass es heutzutage sehr schwierig ist, in dieser Branche noch an eine Festanstellung zu kommen. Aber wo ist das nicht so? Die RP-Redakteurin zeigte den Weg auf, wie es auch heute noch gelingen kann, eines Tages Schlagzeilen zu liefern oder interessante Hintergrundartikel zu veröffentlichen: mit ganz viel Einsatz, Ausdauer und Leidenschaft. Im Journalismus wie in vielen anderen Bereichen helfen Praktika unbedingt, muss man sich einen Namen machen, um die Chefetagen auf sich aufmerksam zu machen, und darf man sich vor neuen Medien nicht fürchten - ein Problem, das junge Leute ja sowieso eher selten haben. Und das Wollen ist wichtig, ein Ziel nicht nur avisieren, sondern verfolgen.

Wer nicht unbedingt oder nicht sofort studieren möchte, für den ist vielleicht eine Ausbildungen bei Sparkasse oder Volksbank etwas. Oder ein Fachhochschulstudium bei der Polizei oder im Finanzwesen. Berufsberaterin Barbara Beckmann-Keil hatte diverse weitere Tipps parat.

(RP)
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