Goch-Kessel Voba-Filiale in Kessel erst ab 2017 dicht

Goch-Kessel · Das Kreditinstitut legt den Zeitplan vor, nach dem die Niederlassungen in Kessel, Wetten, Kervenheim, Hartefeld, Pont, Wankum und Schaephuysen aufgegeben werden. Es gibt erste Standortalternativen für Geldautomaten.

 Die Tage der Volksbank-Niederlassung in Hartefeld sind gezählt. Am 4. Juli wird sie aufgegeben, die Kunden werden in Zukunft über die Filiale in Geldern mitbetreut.

Die Tage der Volksbank-Niederlassung in Hartefeld sind gezählt. Am 4. Juli wird sie aufgegeben, die Kunden werden in Zukunft über die Filiale in Geldern mitbetreut.

Foto: Gerhard Seybert

Die Volksbank an der Niers gibt bekannt, wann welche Filialen in der Region aufgegeben werden. Außerdem gibt es einen Plan für Alternativstandorte der Geldautomaten, die bekanntlich abgebaut werden sollen.

Der Plan des Unternehmens, eine Reihe von Geschäftsstellen zu schließen, hatte seit dem Sommer zu großer Aufregung und zum Protest der Bürger geführt. So sollen der Gocher Ortsteil Kessel sowie sechs Ortschaften im Südkreis künftig ohne eigene Volksbank-Vertretung sein: Wetten, Kervenheim, Hartefeld, Pont, Wankum und Schaephuysen. Auch die Selbstbedienungs-Station im Gelderner Ortsteil Lüllingen soll bekanntlich entfernt werden.

Inzwischen gibt es einen Zeitplan für das Maßnahmenprogramm, das bei dem Unternehmen unter dem Motto "Zukunft gestalten" läuft. Das Haus spricht zudem von der "Zusammenlegung" von Filialen, denn die betroffenen Mitarbeiter wechseln in nahe gelegene andere Niederlassungen und sollen ihre Kunden dort weiter betreuen.

Nach dem vorliegenden Konzept erfolgt die Zusammenlegung der Geschäftsstelle Kervenheim mit Winnekendonk am 4. April. Die Geschäftsstelle Schaephuysen wird am 20. Juni mit Rheurdt vereinigt, diejenige in Hartefeld geht am 4. Juli in der Gelderner Dependence auf. Die Anlaufstelle in Pont wird am 18. Juli mit Walbeck vereinigt. Die Filialzusammenlegung Wetten mit der Geschäftsstelle Kevelaer ist für den 8. August terminiert, die Zusammenführung von Wankum mit Wachtendonk ist am 22. August.

Eine "Gnadenfrist" gibt es noch für Kessel. Wegen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen soll die Filialzusammenlegung der dortigen Niederlassung mit der Geschäftsstelle Asperden erst im Jahr 2017 umgesetzt werden. Die Vertreter der Volksbank an der Niers sowie die Mitglieder der betroffenen Ortschaften wurden schriftlich informiert, teilt das Kreditinstitut mit. Weiter versichert das Haus: "Zusätzlich werden die konkreten Umsetzungsschritte ausführlich vor den jeweiligen Stichtagen allen Mitgliedern und Kunden, die künftig von ihrem persönlichen Berater in den aufnehmenden Geschäftsstellen betreut werden, erläutert."

Außerdem stehe die Volksbank weiterhin im engen Dialog mit den Vertretern der Ortschaften, deren Filialen verlegt werden, um Standortalternativen für Geldausgabeautomaten zu erarbeiten. In Schaephuysen gibt es da schon die Erfolgsmeldung: Der Geldautomat bleibt am bewährten Standort erhalten. Die Gemeinde Rheurdt hat das Gebäude der Volksbank erworben und wird es künftig für die Bürger Schaephuysens nutzbar machen. In Wankum ist ein Geldautomat am neu geplanten Netto-Markt im Gespräch. In Pont wird über einen Automaten an der Bundesstraße 58 diskutiert.

Für alle Orte gelte aber: "Bis zur Umsetzung alternativer Standorte bleiben die Geldausgabeautomaten an gewohnter Stelle", betont die Volksbank. Das gilt ausdrücklich auch für die Selbstbedienungsstation in Lüllingen.

So wenig Verständnis viele Bürger für die Filialschließungen haben, so sehr verteidigt die Volksbank ihren Kurs. Sie beruft sich auf wirtschaftliche Notwendigkeiten. Für Fragen stehen die Leiter der Geschäftsstellen sowie ein Infotelefon unter der Rufnummer 02831 970502 zur Verfügung.

(RP)
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