Uedem-Keppeln Vortrag im Bürgerhaus über das Keppelner Gräberfeld

Uedem-Keppeln · Klaus Frank vom Landschaftsverband Rheinland hat im Lauf der Jahre alle germanischen Funde am rechten Niederrhein (zwischen Siebengebirge und Kleve) neu aufgenommen. Am linken Niederrhein wurden die Brandgräber von Keppeln zum Vergleich hinzugezogen. Bei Rodungsarbeiten im März 1929 wurden in der damaligen Gemeinde Keppeln mehrere Brandgräber festgestellt und zum Teil zerstört. Erst im Winter 1930/31 konnten anschließend 92 Gräber von Petrikovits und Stampfuß im Einvernehmen mit dem Rheinischen Landesmuseum Bonn ausgegraben werden. Die Funde aus Keppeln befinden sich seit Jahren im Museumsdepot in Duisburg.

Leider wurde die Fundaufnahme nach nicht neu gezeichnet oder fotografiert. Nach bisherigen Erkenntnissen verbergen sich sehr viele unscheinbare Fragmente innerhalb der Grabinventare; in vielen Gräbern fanden sich etwa Möbelteile in Form von Scharnier- oder Schlossfragmenten, Elfenbeinfragmente, Kammfragmente oder geschmolzene Reste von römischen Bronze- oder Glasgefäßen. Der Vortrag behandelt das Keppelner Gräberfeld im Rahmen anderer germanischer Gräberfelder am rechtsrheinischen Niederrhein. Er ist am Dienstag, 9. Januar, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Uedem.

(RP)
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