Goch-Asperden Vortrag in Graefenthalter Remise

Goch-Asperden · Für den Förderverein informierte Gustav Kade über Familie von Sinsteden.

Volles Haus im Vereinsraum des Fördervereins Klosters Graefenthal für den Vortrag von Gustav Kade über die Geschichte der Familie von Sinsteden auf dem Klostergut Graefenthal. Der zweite Vorsitzende Michael Urban eröffnete die Sitzung und konnte eine ganze Reihe "neuer Gesichter" begrüßen, denen er die Arbeit des Fördervereins kurz darstellte. Der Referent hatte mit einem Nachfahren der Familie Sinsteden in Irland Kontakt aufgenommen und konnte nicht nur viele Fotos aus dem Familienalbum präsentieren, sondern auch die eine oder andere Anekdote dazu berichten.

Gleich zu Anfang stellte Gustav Kade richtig, dass es sich um keine adelige Familie im klassischen Sinne gehandelt hat, sondern aus dem sogenannten niederen Adel. Man erfuhr, dass Michael von Sinsteden, dessen Vater einen Teil des Klostergutes für ihn erworben hatte, in recht kurzer Zeit viele Höfe in der Umgebung dazu kaufte, um später im Tausch die übrigen Teile Graefenthals zu erwerben. Einer seiner Söhne errang große Anerkennung für diverse bedeutende Erfindungen im Bereich der Elektrik.

Die stets kinderreichen Familien von Sinsteden bewirtschafteten die Flächen in intensiver landwirtschaftlicher Nutzung — schon sehr frühzeitig mit der Hilfe polnischer Landarbeiter, die "sicherheitshalber" vom ortsansässigen Polizisten nachts eingeschlossen wurden.

Anschaulich zeigten die Bilder Bau und Abriss diverser Gebäude auf dem Gelände im Rahmen von unterschiedlicher Nutzung, zum Beispiel auch für erste Versuche zur Herstellung von Zucker aus Runkelrüben.

Es gab Detailinformationen über den Bau von zwei gleichen Häusern mit derselben Hausnummer — vermutlich auf der Basis nur einer Baugenehmigung. Oder so manch skurrile Anekdote über den Sonderling Adolf von Sinsteden.

Eine ganze Reihe Fotos auch aus der neueren Zeit riefen ein großes Hallo hervor, denn einige Besucher erkannten sich, Eltern, Tante und Onkel oder auch ihr Motorrad auf den Bildern wieder.

Eine informative und kurzweilige Veranstaltung mit lebhafter Beteiligung der Zuschauer und vielen intensiven Gesprächen im Anschluss. Zum Schluss gab es noch einen Ausblick auf die nächste Veranstaltung im Rahmen der Stringtime NiederRhein im Kreuzgang am Karfreitag, 18. April, zu der der Förderverein einlädt.

(RP)
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