Goch Weg für Wohnpark an der Susbrücke frei

Goch · Auch für die Erweiterung der Alemannia-Sportanlage und die Obdachlosenunterkunft an der Hevelingstraße gab es Zustimmung vom Bauausschuss. Der geplante Netto-Markt in Pfalzdorf hingegen erhielt von der Politik eine Absage.

 Ein Investor beabsichtigt, auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei neben der Susmühle einen Wohnpark, bestehend aus vier Gebäuden, zu errichten.

Ein Investor beabsichtigt, auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei neben der Susmühle einen Wohnpark, bestehend aus vier Gebäuden, zu errichten.

Foto: Stade, Klaus Dieter (kds)

21 Tagesordnungspunkte hatten die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses am Dienstagabend "abzuarbeiten", entsprechend zog sich der öffentliche Teil der Sitzung über mehr als dreieinhalb Stunden. Zu den Themen:

Wohnpark Susbrücke Unter anderem ging es um die Bebauung an der Susbrücke, wo ein Investor plant, einen aus vier Gebäuden bestehenden Wohnpark zu errichten. "Hier haben wir eine Lösung gefunden", erklärte Baurat Klaus Krantz. Zum Schutz der Anwohner sei die Höhe auf "zweigeschossig mit Staffelgeschoss" begrenzt worden. Nur ein Gebäude ist in der neuen Planung um 50 Zentimeter erhöht worden, weil darunter eine Tiefgarage gebaut werden soll. Einstimmig wurde der Beschluss zur erneuten öffentlichen Auslegung gefasst.

Bebauung Klosterweg Kessel Hier geht es um den Antrag eines Bürgers, am Stichweg des Klosterweges, der zum Kindergarten führt, zu bauen. Eine Seite des Weges ist bereits mit mehreren Häusern besetzt, auf der anderen Seite besteht die Schwierigkeit, dass Bereiche im Überschwemmungsgebiet der Niers liegen und der Kreis deshalb keine Bebauung zugelassen hatte. Mit Änderung der Pläne, in denen nur noch ein kleiner Teil des Gebäudes in die Niersniederung hinein gebaut werden soll, stellte der Kreis in Aussicht, dann doch zuzustimmen. Die Anwohner befürchten, dass dann die Straße ausgebaut werden muss und so Erschließungskosten auf sie zukommen. "Diese Bedenken können wir nicht ausräumen", so Krantz. Da noch Informationsbedarf besteht, wurde die öffentliche Auslegung abgelehnt.

Erweiterung Sportanlagen Alemannia Pfalzdorf Einstimmig wurde der Änderung des Flächennutzungsplanes "Am Gocher Berg" zugestimmt, damit der Sportverein seine Anlage um ein Spielfeld, Trainingsplätze für die Jugend und eine Bogenschießanlage erweitern kann.

Netto-Markt in Pfalzdorf Viel diskutiert und schließlich abgelehnt wurde der Antrag auf Aufstellung eines Bebauungsplanes zur Errichtung eines Netto-Marktes an der Hevelingstraße. "Pfalzdorf hat nur 6500 Einwohner und einen gut laufenden Edeka-Markt", meinte Johannes Verhoeven (CDU). "Die Kaufkraft wird nicht mehr, wenn ein zweites Geschäft kommt."

Erweiterung des Reitsportzentrums Stolz sei man auf die Entwicklung des Reitsportzentrums Hetzel. "Da hat sich aus der Landwirtschaft eine hochklassige Einrichtung entwickelt, die bis in die USA bekannt ist", sagte Krantz. Die Qualität sei so hoch, dass der Betrieb um einige Funktionen erweitert werden soll. Mit der Änderung des Flächennutzungsplanes wolle man das auf rechtliche Füße stellen. "Das ist ein Highlight für uns, als Pfalzdorfer leuchten da die Augen", meinte Walter Meischner von der CDU. "Fassen Sie das Gebiet nicht zu klein", regte er an.

Obdachlosenunterkunft Die Errichtung einer Obdachlosenunterkunft an der Hervorster Straße wurde gegen die Stimmen des BFG mehrheitlich beschlossen.

Verkehrssicherheit Die CDU hatte einen Antrag gestellt, die Fahrbahnmarkierung des Fahrradstreifens auf der Kalkarer Straße zu erneuern, da diese "verschlissen" ist. Sie zog diesen zurück, als Wolfgang Jansen, Leiter des Vermögensbetriebes, vorschlug, dort planerisch einzugreifen und lieber ein Gesamtkonzept inklusive Geschwindigkeitsbegrenzung oder die Verbreiterung des Radweges nachgedacht werde.

Friedhof "Wir bemerken eine veränderte Bestattungskultur und sollten einige Änderungen umsetzen", schlug Wolfgang Jansen vor. Die Tendenz gehe zu Urnenbeisetzung und Wiesengrab. Er bat die Mitglieder des Bauausschusses, in ihren Fraktionen darüber zu diskutieren, Wiesengrabfelder auszuweisen und alte Grabstellen als Urnengräber mit kleiner Bepflanzung zu nutzen.

(RP)
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