Goch/Uedem/Geldern Welcher Spruch gehört zu welcher Stadt?

Goch/Uedem/Geldern · So ein Slogan bleibt im Kopf. Den kann sich jeder merken. . . oder nicht? Probieren Sie es aus und ordnen sie die Slogans, die in den Ostereiern stehen, den 16 Kommunen des Kreises Kleve zu.

Slogans sollen kurz und knackig eine Botschaft transportieren. Im besten Fall werden sie auf Dauer mit einem bestimmten Begriff in Verbindung gebracht. Daher machen auch die Kommunen in der Region mit Slogans auf sich aufmerksam. Doch welche Idee steckt eigentlich dahinter?

Das Gocher Stadtmotto feiert im kommenden Jahr Jubiläum. Zehn Jahre wird es dann zurückliegen, dass der damalige Bürgermeister Karl-Heinz Otto den Slogan und das dazugehörige Logo, das sich heute auf so ziemlich jedem offiziellen Schreiben der Stadt findet, der Öffentlichkeit vorstellte. Es sei viel mehr als ein neues Erkennungszeichen, so Otto damals, es sei "Programm, Bestandsaufnahme und Verpflichtung". Und es sollte vor allem deutlich machen, dass die Menschen im Mittelpunkt stehen. Denn letztlich, so die Stadtspitze, laufe in Goch immer wieder alles darauf hinaus, dass sich nur so die gemeinsamen Ziele erreichen lassen.

Vor allem Bodenständigkeit möchte der Uedemer Gemeindeslogan vermitteln. Mit Verweis auf selbigen heißt es im Porträt der Gemeinde: "Wer heute durch Uedem wandert, schaut in malerische Sträßchen, die den alten Wällen folgen, sieht kleinere und größere Parks mit Teichen und Ruhebänken." Hier könne man sich dauerhaft niederlassen und wohlfühlen, Heimat finden. Darum hat die Schustergemeinde sich für ihr Motto entschieden.

In Kevelaer soll der Slogan die besondere Eigenheit der Marienstadt betonen, so Wirtschaftsförderer hans-Josef Bruns. "Dadurch sollen die unterschiedlichen Facetten und der besondere Charme der Stadt zum Ausdruck kommen." Kevelaer werde natürlich von der wallfahrt geprägt. Wo sonst habe eine Kommune einen öffentlichen Platz an dem wie auf dem Kapellenplatz öffentlich gebetet wird.

In Weeze stehe der Slogan schon lange für die vielseitige, stetig wachsende und sich entwickelnde Gemeinde im Herzen des Kreises Kleve, so Sandra Francken vom Tourismusamt der Gemeinde. Das Slogan solle ausdrücken, dass Weeze in verschiedener Hinsicht ein Besuch Wert sei und sich der Aufenthalt für jeden bezahlt mache. In Weeze ist das ganze Thema gerade besonders aktuell. Im Zuge eines Leitbildes sucht die Gemeinde auch einen neuen Slogan.

In Kerken wurden der alte Slogan und das alte Logo vor ziemlich genau fünf Jahren zum heutigen Werbespruch zusammengelegt. "Wir benutzen ihn auf jeglicher Korrespondenz und auf Broschüren der Gemeinde", sagt Wirtschaftsförderin Nicole Thissen.

Der Slogan von Wachtendonk wird in dieser Erscheinungsform seit zehn Jahren verwendet, berichtet Touristik-Fachfrau Maria Mertens. Damit werbe nicht nur die Gemeinde offiziell für ihren Ort. Auch die örtlichen Vereine, Veranstalter, Organisationen setzen ihn bei ihrer Werbung und auf ihren Veröffentlichungen, sei es auf Plakaten, Flyern, Eintrittskarten bei Veranstaltungen, Anzeigen, Festschriften ein. "Das hat sich bewährt." Grundgedanke sei, einen gemeinsamen Absender für die Aktivitäten in der Gemeinde zu finden. Es solle dadurch das Wir-Gefühl gestärkt und eine Eigenständigkeit und Unverwechselbarkeit erreicht werden, was dann zu einem höheren Bekanntheitsgrad und zur Wiedererkennung führe.

Die Gemeinde Issum nutzt ihren Werbespruch schon seit mehr als 25 Jahren, wie Verwaltungsmitarbeiterin Vera Nabbefeld mitteilt. Das Logo mit dem bekannten Slogan findet man auf allen Prospekten, Briefen, Werbematerialien und einfach allem, was mit der Gemeinde Issum zu tun hat. "Der Wiedererkennungswert ist hoch, schließlich war und ist die noch existierende Brauerei einer der größten und wichtigsten Arbeitgeber in Issum", erklärt Nabbefeld. In früherer Zeit habe es in Issum und Sevelen viele Brauereien gegeben, so dass mit dem Logo nicht nur die bekannte Diebels-Brauerei gemeint ist, sondern auf die Geschichte Issums angespielt wird. Auch außerhalb Issums sei die Gemeinde als Standort der größten deutschen Altbierbrauerei bekannt.

Der Spruch von Geldern drückt das aus, was die Gelrianer an ihrem Zuhause lieben, meint Bürgermeister Sven Kaiser: "Die Mischung aus dörflicher Gemeinschaft mit reichlich Vereinstradition ringsum", und zugleich: "Ein urbanes Zentrum in dem es beinahe alles gibt." Geschäfte, Schulen, Kultur, Kino und große Feste wie Pfingstkirmes, Straßenparty und Straßenkunst: "Genau das ist es, was unser Slogan umschreibt", sagt Kaiser: "Den Niederrhein genießen, ohne auf die Annehmlichkeiten und Angebote eines Zentrums verzichten zu müssen." Und das zeichne Geldern auch für ihn persönlich aus.

(RP)
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