Goch Windkraft: Stiftungsmodell bevorzugt
Goch · 21 große Windräder sollten gebaut werden - so lautete der Plan vor fünf Jahren. Nun sind es nur noch neun. Weezes Bürgermeister Ulrich Francken, Ratsmitglieder und Vertreter der "Bürgerwind"-Gesellschaft hatten eine Bürgerversammlung einberufen, um ausführlich über den Stand der Dinge zu informieren und um die "Stimmung" unter den Bürgern einzufangen, wie Ulrich Francken betonte. "Wir wollen im Rat über die Form der Bürgerbeteiligung am Ertrag der Windräder erst entscheiden, wenn wir wissen, wie die Meinung der Bürger ist. Wir möchten die Menschen so am Planungsprozess beteiligen", so der Bürgermeister in seiner Eingangsrede.
Anschließend stellte Bauleiter Moll-Tönnessen drei Modelle vor, wie eine Bürgerbeteiligung am Ertrag der Windräder denkbar wäre. Erstens könnte eine Genossenschaft gegründet werden, bei der die Bürger sich durch den Kauf von Anteilen beteiligen können, zweitens könnte eine GmbH ebenfalls über Gesellschaftsanteile für Partizipation sorgen, drittens wäre eine Stiftung denkbar, in die Erträge eingezahlt werden, die dann für gemeinnützige Dinge eingesetzt werden. Francken ging genauer auf das Stiftungsmodell ein. In die Stiftung würde von den reinen Pachterträgen ein fixer Betrag von jährlich 70.000 Euro fließen. Aus Kalbeck, wo vier Windräder mit einer Höhe von 200 Metern bereits im Bau sind, kämen dann 50.000 Euro, so Francken. Im Baaler Bruch dürfen die Anlagen wegen der Flugsicherung nur eine Höhe von maximal 150 Metern haben. Der Pachtertrag sei dann geringer, von dort kämen 20.000 Euro. Dieses Geld könne die Stiftung dann gemeinnützig investieren, zum Beispiel für den Bau sozialer Einrichtungen. Bevor aber der Rat entscheide, so der Bürgermeister, wolle man die Meinung der Bürger hören. Daher ließen die Organisatoren der Bürgerversammlung die Anwesenden probeweise abstimmen, ob sie das Stiftungsmodell befürworten würden. Am Ende stand ein deutliches Ergebnis: Die Mehrheit entschied sich an diesem Abend für die Gründung einer Stiftung.
