Jüchen 273 Unterschriften für Gesamtschule

Jüchen · Sekundarschul-Eltern machen sich für eine Gesamtschule stark und unterstreichen ihre Forderung mit einer Unterschriftenliste. Die Gemeindeverwaltung bereitet eine Umfrage und Info-Abende vor.

 Gymnasium: Dort wird eine Schul-Umwandlung skeptisch verfolgt.

Gymnasium: Dort wird eine Schul-Umwandlung skeptisch verfolgt.

Foto: Michael, Reuter (mreu)

Emotional wird zurzeit die Zukunft der Jüchener Sekundarschule und des Gymnasiums diskutiert. Um Fakten zu klären sowie um beide Schulleitungen und Politiker an einen Tisch zu holen, hatte jetzt die Gemeindeschulpflegschaft zu einem Gespräch eingeladen. Nur wenige Stunden vorher wurde der "Runde Tisch" abgesagt - ersatzlos. Eine Entscheidung, die etwa bei Gerd Bandemer, Sprecher des CDU-Gemeindeverbands, und SPD-Chef Holger Tesmann auf Überraschung stößt. "Wir hätten Zeit gehabt" erklären beide gegenüber der NGZ.

 Sekundarschule: Mangels Akzeptanz will sie Gesamtschule werden.

Sekundarschule: Mangels Akzeptanz will sie Gesamtschule werden.

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Nachfrage bei Iris Otten, der Vorsitzenden der Gemeindeschulpflegschaft: "Einige Teilnehmer, die wir gern dabei gehabt hätten, konnten nicht." Als Beispiel nennt sie die Schul-Chefs und die Vertreter einiger Fraktionen. Zudem betont Otten: "Wir wollen uns in der laufenden Diskussion nicht positionieren, sondern müssen als Gemeindeschulpflegschaft alle Schulfomen gleichermaßen vertreten."

Separate Gespräche in Gymnasium und Sekundarschule mit Schulleitungen, Bürgermeister Harald Zillikens, Elternvertretern und Fraktionsvertretern haben nach den Ferien stattgefunden. Sekundarschul-Chef Georg Broens, der nach Abstimmung mit Bezirksregierung und mit der Jüchener Verwaltung die Sekundar- in eine Gesamtschule umwandeln will, unterstrich danach die breite Zustimmung an seiner Schule zu diesem Schritt: "Die Schulpflegschaft der Sekundarschule stellte erneut dar, dass die Eltern der Schule die Umwandlung mehrheitlich wünschen." Sie übergaben Bürgermeister Zillikens 273 Unterschriften für eine Umwandlung - das sind 71 Prozent der Sekundarschul-Eltern. An diesem Abend hätten Broens zufolge alle Beteiligten betont, dass "eine neu gegründete Gesamtschule in Konkurrenz zu den bereits bestehenden Gesamtschulen im Jüchener Umfeld treten soll - und nicht als Konkurrenz zum Gymnasium gedacht ist". Broens verwies dabei erneut auf die mangelnde Akzeptanz der jungen Schulform: "Die Eltern wollen wissen, dass der Übergang an die Oberstufe nahtlos verläuft und ziehe eine Gesamtschule vor - nicht nur in Jüchen, sondern in ganz NRW."

Bürgermeister Harald Zillikens betonte gegenüber unserer Zeitung: "Jüchen braucht zwei starke Schulen, um allen Kindern den Besuch der weiterführenden Schule in Jüchen zu ermöglichen."

Zum weiteren Ablauf erläutert der Verwaltungs-Chef: "Der Schul- und Jugendausschuss wird sich am 29. Oktober mit dem Thema Sekundarschulumwandlung beschäftigen, der Rat wird am 2. November darüber entscheiden." Zurzeit wird im Rathaus - in Abstimmung mit der Bezirksregierung - die Umfrage unter Jüchener Eltern von Dritt- und Viertklässlern vorbereitet. In der Zeit von 17. bis 30. September können Mütter und Väter ankreuzen, welche weiterführenden Schulen sie in Jüchen wünschen. Bis zum 16. Oktober soll die Auswertung vorliegen.Terminiert sind bereits die Info-Abende für alle Jüchener Grundschul-Eltern: am Montag, 14. September, 19.30 Uhr, in der Peter-Giesen-Halle in Garzweiler, am Mittwoch, 16. September, 19.30 Uhr, in der Peter-Bamm-Halle in Hochneukirch.

(NGZ)
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