Grevenbroich 55.000 Abfalltonnen kommen in den Schredder

Grevenbroich · Die alten Mülltonnen der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) werden zurzeit im Stadtgebiet eingesammelt – 55.000 Abfallgefäße haben ausgedient, verschwinden von den Straßen.

 Endstation für 55 000 alte Mülltonnen ist ein Areal bei Gustorf. Dort wartet der Schredder. Aus dem Granulat entstehen neue Abfallbehälter.

Endstation für 55 000 alte Mülltonnen ist ein Areal bei Gustorf. Dort wartet der Schredder. Aus dem Granulat entstehen neue Abfallbehälter.

Foto: M. reuter

Die alten Mülltonnen der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) werden zurzeit im Stadtgebiet eingesammelt — 55.000 Abfallgefäße haben ausgedient, verschwinden von den Straßen.

Wer seiner alten Tonne nachtrauert, kann sie vielleicht noch einmal auf einem Gelände beim ADAC bei Gustorf wiedersehen. Zu Tausenden stapeln sich dort die blauen, grauen und braunen Behälter.

Ein langes Leben ist den Kunststoffgefäßen nicht mehr beschieden. Ein Schredder macht kurzen Prozess mit den Tonnen, verarbeitet sie zu kleinen Stücken. "Zunächst werden die Achsen entfernt und Metallteile aussortiert. Dann werden die Abfalltonnen dort zu Granulat gemahlen und dies in Bigbags verpackt. Alles wird zu 100 Prozent recycelt", erläutert Josef Nolte, Prokurist der ESE Deutschland.

Das Willicher Unternehmen der ESE-Gruppe hat den Auftrag, die alten Tonnen einzusammeln als und die Nachfolger für den neuen Entsorger Alba aufzustellen, Die Firma hat dafür das Areal gemietet. Die von den beiden Entsorgern in der Stadt verwandten Behältersysteme sind unterschiedlich. Was geschieht mit den vielen Tonnen Granulat? "Daraus werden neue Abfallgefäße gefertigt, die ESE-Gruppe zählt zu den größten Behälterlieferanten in Europa", erklärt Nolte.

Beim Behälter-Austausch gibt es erhebliche Verzögerungen. "Wegen des Schnees und Eises kamen die Lastwagen für den Tonnen-Tausch oft nicht durch, wir haben deshalb kleinere Transporter eingesetzt", sagt Nolte zu den Schwierigkeiten. Zudem hätten Verzögerungen bei der Müllabfuhr Folgen gehabt: "Wir mussten für den Systemwechsel den jeweils letzten Leerungstag abwarten."

Die Stadt nannte am Donnerstag einen neuen Termin, bis zu dem die alten Tonnen abgeholt sein sollen. "Bis spätestens 17. Januar", teilt Sylvia Wogirz im Rathaus mit. "Jeden Tag können etwa 3000 Behälter eingesammelt werden, wir arbeiten uns Stadtteil für Stadteil voran." Wogirz bittet die Bürger, auf keinen Fall mehr die alten EGN-Tonnen zu befüllen.

(NGZ)
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