Klaus-Jürgen Ruppert "ADAC-Zentrum ist eine Erfolgs-Story"

Grevenbroich · Vor zehn Jahren wurde das Fahrsicherheitszentrum eröffnet. Es zog bislang rund eine Viertelmillion Menschen in das Elsbachtal am Stadtrand. Geschäftsführer Klaus-Jürgen Ruppert spricht über Auslastung und große Automarken..

 Klaus-Jürgen Ruppert ist Geschäftsführer des ADAC-Fahrsicherheitszentrums im Elsbachtal. Die Anlage wurde vor zehn Jahren eröffnet, sie lockt jährlich rund 25 000 Besucher an.

Klaus-Jürgen Ruppert ist Geschäftsführer des ADAC-Fahrsicherheitszentrums im Elsbachtal. Die Anlage wurde vor zehn Jahren eröffnet, sie lockt jährlich rund 25 000 Besucher an.

Foto: Andreas Woitschützke

Das ADAC-Fahrsicherheitszentrum im Elsbachtal feiert am nächsten Dienstag sein zehnjähriges Bestehen. Eine Erfolgs-Story?

Klaus-Jürgen Ruppert Das sehe ich so. In den vergangenen zehn Jahren hat das Fahrsicherheitszentrum eine bundesweite Bedeutung erlangt. Mittlerweile war eine Viertelmillion Auto-, Lkw- und Motorradfahrer hier, um ein Training zu absolvieren. Und nicht nur das: Auch die großen Fahrzeughersteller nutzen rege unser Gelände.

Warum?

Ruppert Audi, VW und BMW - um nur einige zu nennen - stellen im Elsbachtal neue Fahrzeuge vor. Es geht dabei weniger um den klassischen Autotest, sondern vielmehr über die Präsentation von innovativen Techniken. Darüber hinaus nutzen viele Firmen die Gelegenheit, in Grevenbroich ihre Mitarbeiter in Sachen Fahrsicherheit zu schulen.

Wie groß ist der Einzugsbereich des Zentrums?

Ruppert Privatleute reisen aus einem Radius von etwa 150 Kilometern an - damit erreichen wir etwa das Ruhrgebiet, aber auch Belgien und die Niederlande. Bedingt durch die beiden in der Nähe liegenden großen Flughäfen Düsseldorf ist unser Zentrum von überall auf der Welt gut zu erreichen. Wir hatten sogar schon Teilnehmer und Gäste aus Südamerika.

Wie profitiert die Stadt vom ADAC-Fahrsicherheitszentrum?

Ruppert Ich würde sagen, die Anlage ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Wir ziehen Menschen an, die normalerweise nicht nach Grevenbroich fahren würden. Viele nutzen die Gelegenheit, in der Nähe einzukaufen, ihren Wagen vollzutanken, eine Fachwerkstatt aufzusuchen oder durch die Fußgängerzone zu bummeln. Unbestritten ist, dass das Fahrsicherheitszentrum zu einem positiven Image beiträgt. Die Trainings-Absolventen verlassen in der Regel unser Gelände mit einem Lächeln im Gesicht.

Vor einigen Jahren war ein Hotelbau in direkter Nähe des Zentrums im Gespräch. Was ist daraus geworden?

Ruppert Sicherlich wäre das eine interessante Sache. Doch es gibt ein Handicap: Wir können keine Auslastung garantieren. Ein Investor hätte also ein nicht unerhebliches Risiko zu tragen. Aktuell gibt es daher keine Hotelpläne. Wir empfehlen unseren Gästen weiterhin Unterkünfte in der Umgebung des Zentrums.

Sind Sie mit der Resonanz auf das ADAC-Fahrsicherheitszentrum zufrieden?

Ruppert Vor zehn Jahren kannte uns kein Mensch, mittlerweile sind wir in der Region in aller Munde. Rund 25 000 Teilnehmer im Jahr entsprechen meinen Erwartungen. Und das sind ja nur die Leute, die an einem Training teilnehmen. Hinzu kommen noch viele Besucher, die einfach nur zuschauen wollen oder unsere Gastronomie besuchen.

Nach zehn Jahren: Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?

Ruppert Wir versuchen einfach, immer noch besser zu werden. Mit unserer Leistung und den Trainings wollen wir noch mehr Menschen ansprechen und sie gegen Gefahren im Straßenverkehr rüsten.

Ist ein Ausbau des Geländes im Elsbachtal geplant?

Ruppert Im Moment nicht. Im Prinzip haben wir immer noch Kapazitäten frei, vor allem in den Wintermonaten ist das Fahrsicherheitszentrum nicht voll ausgelastet.

Was gehört für Sie persönlich zu den Highlights der vergangenen zehn Jahre in Grevenbroich?

Ruppert Ganz sicherlich der Besuch der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, die sich einen Nachmittag lang auf unserem Gelände aufgehalten und Sportwagen ausprobiert hat - und zwar heimlich, so dass kaum jemand etwas davon mitbekommen hat.

WILJO PIEL FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(NGZ)
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