Grevenbroich Ärger über Gassi-Beutel im Wald

Grevenbroich · Der Werbering sorgt dafür, dass die 40 Boxen für Hundekot-Beutel in der Innenstadt regelmäßig befüllt werden. Zwischen sechs bis neun Monate dauert es in der Regel, bis dass 100.000 Tüten verbraucht sind. Was Initiator Victor Göbbels ärgert: "Viele Hundebesitzer entsorgen die gefüllten Plastikbeutel im Wald - weil es dort viel zu wenig Mülleimer gibt."

 Victor Göbbels ist Initiator der Hundeboxen-Aktion in der City.

Victor Göbbels ist Initiator der Hundeboxen-Aktion in der City.

Foto: LBER

Der Rat hatte im Frühjahr beschlossen, dem Müll-Problem im städtischen Forst mit einem Abbau von Abfallbehältern zu begegnen. Dieser Entscheidung war ein einjähriger Test vorangegangen, der von der Stadtverwaltung als erfolgreich bezeichnet worden war. "Meiner Meinung nach ist er schief gelaufen", sagt Victor Göbbels aus Sicht der Hundebesitzer: "Man läuft eine halbe Stunde durch den Wald, ohne nur einen einzigen Mülleimer zu finden." Aus Frust darüber würde so mancher den gefüllten Beutel in der Natur entsorgen.

Oder ihn an eine der Ruhebänke hängen, die entlang der Erft stehen. "Auf dem Weg vom Schneckenhaus in Richtung Neuenhausen komme ich an drei Bänken vorbei, an denen regelmäßig Kotbeutel aufgehängt wurden", schildert Göbbels. Das sei ein wenig appetitlicher Anblick, der kaum zum Verweilen einlade. "Die Stadt sollte einfach wieder die Mülleimer aufstellen", meint der Grevenbroicher Geschäftsmann.

Mit der Resonanz auf die Hundekotbeutel ist der Werbering im Großen und Ganzen zufrieden. "Anfangs wurden die Tüten einfach herausgerissen - etwa um sie in der Gegend zu verstreuen oder darin Obst zu verstauen, das auf der Apfelwiese gepflückt wurde", sagt Victor Göbbels. Mittlerweile werde mit den Plastikbeuteln aber vernünftig umgegangen, sie würden kaum mehr zweckentfremdet.

Jedes halbe bis dreiviertel Jahr füllt der Werbering die Boxen neu auf. Eine 100.000er Ladung Tüten kostet 700 Euro netto, die der Werbering aus eigener Kasse oder mit Unterstützung von Sponsoren zahlt. Aufgefüllt werden die Boxen von Paten, das sind in der Regel die Händler, die auf den Boxen werben. Für einen neuen Behälter wird zurzeit ein Aufstellungsort gesucht. Vorschläge sind willkommen.

(NGZ)
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