Grevenbroich Ärger über Müll im Industriegebiet-Ost

Grevenbroich · "Mein Grevenbroich" fordert Lösung von der Stadt. Eine Schlüsselrolle spielen dabei Lkw-Fahrer.

Die Ratsfraktion der Wählergemeinschaft "Mein Grevenbroich" beklagt eine zunehmende Vermüllung der Straßen und Grünflächen im Industriegebiet-Ost. In einem offenen Brief an Bürgermeisterin Ursula Kwasny werden besonders die Bereiche Alfred-Nobel-Straße und Marie-Curie-Straße angesprochen.

Laut "Mein Grevenbroich" herrsche dort eine "katastrophale Sauberkeitssituation". Die Grünflächen entlang der Straßen seien "komplett vermüllt", für die im Industriegebiet-Ost ansässigen Unternehmen seien die Zustände "unzumutbar". In dem Schreiben von "Mein Grevenbroich" heißt es weiter, die Probleme würden vor allem dadurch entstehen, dass Lkw-Fahrer das Industriegebiet-Ost insbesondere an Wochenenden verstärkt nutzen würden, um ihre Lastwagen dort zu parken und in ihnen zu nächtigen. "Diese Tatsache ist unter anderem dem Wochenendfahrverbot für Lkw geschuldet", teilt "Mein Grevenbroich" mit. "Für die Fahrzeugführer ist der Aufenthalt in einem Hotel oder einer Pension nicht möglich." Daher würden sie Mahlzeiten in ihren Lkw zubereiten, häufig bleibe Müll auf Straßen und Grünflächen zurück. "Da es keine öffentlich zugänglichen Toiletten gibt, werden die Grünanlagen ebenfalls zur Verrichtung der Notdurft genutzt."

"Mein Grevenbroich" fordert nun eine Lösung des Problems. Dabei solle es jedoch nicht darum gehen, die Lkw-Fahrer aus dem Industriegebiet-Ost zu verdrängen. Vielmehr solle die Stadt eine Fläche ausweisen und so herrichten, dass die Fahrer dort legal und mit erforderlichen sanitären Anlagen im Umfeld übernachten können. Dazu solle auch das Gespräch mit den im Industriegebiet-Ost ansässigen Unternehmen gesucht werden.

Im Rathaus wird der Vorschlag geprüft. Stadtsprecher Andreas Sterken betont, dass mehrere Fachabteilungen damit beschäftigt seien. "Allerdings gibt es vergleichbare Probleme auch in anderen Kommunen, und noch hat niemand eine wirkliche Lösung gefunden", meint er. Möglicherweise lindere sich das Problem laut Sterken aber durch den Ausbau der Raststätte Vierwinden an der A 46. Dort sollen weitere Lkw-Stellplätze entstehen.

(abu)
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