Grevenbroich Ärger um Essensgeld für Kita-Kinder

Grevenbroich · Die UWG will wissen, ob auch gezahlt werden muss, wenn das Kind gar nicht mitisst.

Ist es richtig und auch so gewollt, dass Essensgeld selbst dann gezahlt werden muss, wenn ein Kindergartenkind gar keine Gelegenheit hat, am gemeinsamen Mittagessen in der Kita teilzunehmen? Das will die UWG-Ratsfraktion jetzt von der Verwaltung wissen. Sie hat eine entsprechende Anfrage für die nächste Stadtratssitzung gestellt.

Konkret bezieht sich die Unabhängige Wählergemeinschaft auf die Kita in Gustorf. Dort hat die Eingewöhnungsphase für Kindergarten-Neulinge am vergangenen Montag begonnen. Während dieser Zeit seien die Kinder maximal bis zu zwei Stunden am Tag und keinesfalls mit allen Neu-Kitakindern gleichzeitig in der Tagesstätte anwesend, heißt es in der Begründung der Anfrage. So beginne zum Beispiel ein Teil der Neulinge erst am 26. August. Deshalb, argumentiert die UWG, sei es einigen Kindern nicht möglich, während der Eingewöhnungsphase am gemeinsamen Mittagessen teilzunehmen - weil sie die Kita ja schon verlassen hätten, wenn das Essen auf dem Tisch steht. Trotzdem müsse das Essensgeld in voller Höhe im Voraus bezahlt werden. "Hier wird also eine Vergütung für eine Leistung verlangt, die nicht erbracht wird", sagt UWG-Fraktionsgeschäftsführer Hubert Rütten. "Das ist in den Augen vieler Eltern ungerecht. Und es ist ganz sicher auch kein Problem, das es nur in Gustorf gibt."

Für unsere Redaktion war von der Verwaltung gestern keine Auskunft zum Thema zu bekommnen. Hubert Rütten sagt: "Ich habe mit einem Mitarbeiter der Stadt gesprochen, der mir erklärt hat, dass die Kita-Leitungen melden, wenn Kinder die Kita nicht besuchen. Das Essensgeld, hieß es, werde dann am Anfang des kommenden Jahres entsprechend zurückerstattet. Ob das während der Eingewöhnungsphase genauso gehandhabt wird, weiß ich nicht, denn: Die Kinder sind ja da, sie verlassen die Kita nur vorzeitig."

(juha)
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