Grevenbroich Aktion "Warm durch die Nacht" hilft den Obdachlosen in der Stadt

Grevenbroich · "Grevenbroich packt an - Warm durch die Nacht" heißt die Initiative, die Josy Houben-Arndt und Jana Adam gegründet haben. Beide brennen für die gleiche Sache. Sie kümmern sich um Wohnungslose, bieten Kleidung und Hilfe an, wenn es um Jobs oder eine eigene Wohnung geht. Am Samstag, 14. November, 16 Uhr, informieren sie im "Schneckenhaus" über ihr gemeinsames Projekt.

 Josy Houben-Arndt und Jana Adam (l.) sind die Initiatorinnen der Aktion "Warm durch die Nacht". Sie bieten Hilfe für die Obdachlosen in der Stadt.

Josy Houben-Arndt und Jana Adam (l.) sind die Initiatorinnen der Aktion "Warm durch die Nacht". Sie bieten Hilfe für die Obdachlosen in der Stadt.

Foto: L. Berns

"Unsere Aktion steckt noch in den Anfängen", erklärt Josy Houben-Arndt (50). Sie wollte den Kleiderschrank ihres Mannes entrümpeln und stieß über die Facebook-Seite einer Obdachlosen- und Weihnachtsaktion auf die Allratherin Jana Adam (33). Beide wollten Sach- und Kleiderspenden für Bedürftige in Grevenbroich abgeben. "Ein Einzelhändler im Steinweg nahm die Sachen entgegen, die dann aber nach Duisburg gehen, wo sich eine Initiative um die Verteilung kümmert", erzählt die Elsenerin.

Sie und Jana Adam nahmen die Aufforderung des Händlers ernst und beschlossen, eine Grevenbroicher Gruppe zu gründen. "Denn auch hier gibt es rund 35 Obdachlose", wissen die engagierten Frauen. So wie Heinz (51). Der gelernte Dachdecker ist auf Grund eines Unfalls arbeitsunfähig. "Er will aber etwas Sinnvolles tun. So kehrt er im Herbst und Winter die Eingänge von Häusern frei", erzählt die Elsenerin, die selber für eine Einrichtung der Werkstatt für Behinderte arbeitet.

Jana Adam ist Erzieherin und erzählt, dass es auch Frauen mit Kindern unter den Wohnungslosen gibt. "Einige teilen sich Monteurs-Wohnungen auf der Rheydter Straße, wo sie mit zwei oder drei Leuten sehr beengt und ohne Privatsphäre auf neun Quadratmetern leben", erzählen die engagierten Damen. Mit Café Kamps und dem Kiosk am Ostwall haben sie jetzt die Aktion "Helfen mit Aufschieben" ausgehandelt. Die Idee: "Man bezahlt zwei Getränke oder zwei Brötchen, nimmt aber nur jeweils ein Produkt. Das zweite darf sich dann ein Mensch abholen, der dafür kein Geld hat", erzählen die beiden Ehrenamtlerinnen.

Das nächste konkrete Ziel der Grevenbroicherinnen ist die Gründung eines eingetragenen Vereins, für die 150 Euro zusammenkommen müssen. Das müsste klappen, denn zur Facebook-Gruppe gehören neben den zwei Helferinnen mittlerweile 240 Freunde.

(uwr)
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