Grevenbroich Alte Feuerwache wird wieder Juks-Domizil

Grevenbroich · Nach dem Auszug der Flüchtlinge wird das Haus renoviert. Im Sommer steht es wieder zur Verfügung.

Voraussichtlich nach den Sommerferien wird die Jugendkunstschule (Juks) die Alte Feuerwache wieder nutzen können. Nachdem die Flüchtlinge ausgezogen sind, wird das Haus nun renoviert. Zudem soll es ein neues Dach erhalten. "Künftig wollen wir den Saal wieder für Aufführungen unserer Kurse nutzen", sagt Juks-Leiter Rudolf Ladwig.

Das freut den Förderverein, dessen Mitglieder sich dafür stark gemacht hatten, dass die Kurse trotz des Ausfalls der Feuerwache aufrecht erhalten werden konnten. Ein Teil des Angebots wurde in die Kapellener Grundschule verlegt, ein anderer in das Bildungszentrum an der Bergheimer Straße. Übergangsweise konnte auch ein Raum im Pascal-Gymnasium genutzt werden. "So musste kein Kursus gestrichen werden", sagt Stefanie Neck vom Vorstand des Fördervereins.

Statt mit der Flüchtlingskrise zu hadern, ergriffen die Mitglieder die Initiative und richteten einen Integrationskursus für Kinder ein. Neben dem spielerischen Umgang mit künstlerischen Techniken wurde den Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren von zwei Dozentinnen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen die deutsche Sprache vermittelt. "Sobald die Feuerwache wieder für ihren ursprünglichen Zweck freigegeben wird, wollen wir mit vollen Elan in gewohnter Umgebung durchstarten", sagt Neck.

Der Förderverein blickt mittlerweile auf sein zehnjähriges Bestehen zurück. Die Initiative hatte sich im Mai 2006 gegründet, um die Juks auch zu unterstützen. Und das nicht nur ideell, sondern auch finanziell. Oster-, Sommer- und Herbstferienprojekte werden ebenso gefördert wie Angebote aus der bildenden und darstellenden Kunst, die seit Jahren einen starken Andrang zu verzeichnen haben.

Die Jugendkunstschule wurde vor mehr als 30 Jahren gegründet, seitdem gehört sie fest zum städtischen Kulturbetrieb. 20 Dozenten, Kunstpädagogen und freischaffende Künstler bieten rund 120 Kurse an, die in diesem Jahr von 1400 Kinder und Jugendliche genutzt werden.

(wilp)
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