Grevenbroich Arbeiter stürzt aus 55 Meter Höhe in den Tod

Grevenbroich · Am RWE-Kraftwerk Frimmersdorf ist am Freitagvormittag ein Arbeiter tödlich verunglückt. Er stürzte in die Tiefe, als er in einem Brennofen Reparaturarbeiten durchführen wollte.

"Die Reparaturen wurden turnusmäßig durchgeführt", erklärte Konzernsprecher Jan-Peter Cirkel auf Anfrage. Noch gibt es keinerlei Erkenntnisse über den Auslöser für diesen schweren Unfall. Die Kriminalpolizei und Mitarbeiter des "Amtes für Arbeitsschutz" haben noch am Freitagmittag ihre Ermittlungen aufgenommen.

Nach Angaben der Polizei im Rhein-Kreis Neuss soll sich der Unfall gegen 11.35 Uhr ereignet haben. Der Arbeiter, der bei einem Partnerunternehmen von RWE beschäftigt war, sei in den Brennofen gestiegen, um dort Instandsetzungen vorzunehmen. Dabei habe er sich vermutlich allein auf einem Gerüst in großer Höhe — Augenzeugen sprechen von einem Gerüst in 55 Metern Höhe — befunden.

Plötzlich sei der 50-Jährige vom Gerüst in die Tiefe gestürzt. "Wir wissen bisher nicht, wie es zu diesem Unfall kommen konnte", sagte ein Konzernsprecher. Die Reparaturarbeiten an dem Kessel von Block "Paula" seien geplant gewesen, einen aktuellen Anlass dafür habe es nicht gegeben. "Paula" zählt neben "Quelle" zu den letzten beiden 300-Megawatt-Blöcken, die in Frimmersdorf noch Strom liefern. Der Kraftwerksstandort ist der älteste in Grevenbroich; langfristig will RWE auch ihn aufgeben. Doch einen Zeitplan dafür gibt es noch nicht.

Mitarbeiter der Werksfeuerwehr und des Rettungsdienstes waren direkt im Einsatz. Aber auch sie konnten das Leben des Mannes nicht mehr retten: Die Verletzungen, die er bei seinem Sturz erlitten hatte, waren derart schwer, dass er noch am Ort des Unfalls starb.

Eine Auswirkung auf den Betrieb des Kraftwerks hatte der schwere Unfall nicht.

(busch)
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