Grevenbroich Archäologen wollen Schlossbad-Grabungen bis Juni abschließen

Grevenbroich · Die Archäologen der Grabungsfirma Ibeling haben jetzt einen groben Zeitplan für ihre weiteren Arbeiten auf dem Schlossbad-Areal in Grevenbroich vorgestellt. "Sie werden frühestens im April, spätestens im Juni nächsten Jahres das Gelände wieder verlassen", sagte Willi Peitz, Geschäftsführer des Bad-Investors GWG Kommunal, gestern auf Anfrage unserer Redaktion. Obwohl der Schlossbad-Bau bis dahin noch ruhen wird, bewertet Peitz diese Nachricht positiv: "Damit wissen wir nun, dass uns nicht noch weitere zeitliche Verzögerungen ins Haus stehen werden." GWG Kommunal sei in seinen Planungen bisher davon ausgegangen, dass der Bad-Bau spätestens im Sommer 2016 fortgesetzt werden könne. "Ich bin froh, dass wir diesen Zeitplan nicht überschreiten werden", unterstreicht Willi Peitz.

Die archäologischen Arbeiten laufen bereits seit Mai. Mehr als 600 Funde wurden im ersten Grabungsabschnitt zutage gefördert. Größtenteils handelt es sich dabei um gut erhaltene, zugespitzte Holzpfähle aus dem 14. Jahrhundert. Unter anderem wurde eine aus zugespitzten Eichenpfählen konstruierte Spundwand entdeckt, die auf einen künstlich angelegten Wassergraben hinweist. Der Landschaftsverband Rheinland spricht von "hochkarätigen Funden". Im Vergleich zum ersten, würden die Archäologen im zweiten Grabungsabschnitt weniger Funde vermuten, sagte Bürgermeisterin Ursula Kwasny, die darauf hofft, dass die archäologischen Arbeiten schon im Frühjahr 2016 beendet werden können: "Jeder Monat, an dem Bau früher beginnen kann, bringt uns näher an das neue Schlossbad." Inwieweit sich die Verzögerungen auf die Kosten des mit ursprünglich auf 10,7 Millionen Euro veranschlagten Bad-Projekts auswirken werden, ist laut Willi Peitz noch nicht bekannt. "Wir sondieren noch", sagt er. Voraussichtlich Mitte November will sich der GWG-Geschäftsführer gegenüber Stadtrat und Verwaltung zu den Zahlen äußern.

(NGZ)
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