Grevenbroich Ausbau der L 69 soll nicht kommen

Grevenbroich · Grünen-Ratsherr Ratsherr Dieter Dorok ist von Auskunft der Stadt enttäuscht.

Ein Ausbau der L 69 östlich von Wevelinghoven ist nicht geplant, und ein Radweg an der Landesstraße dürfte Jahre auf sich warten lassen. Mit dieser Antwort zu einem Antrag seiner Fraktion war Grünen-Ratsherr Dieter Dorok im Bauausschuss alles andere als zufrieden.

Die Grünen hatte den Antrag gestellt, dass die Stadtverwaltung Anträge zur Aufnahme der Verbreiterung der L 69 sowie zum Bau eines Fuß- und Radwegs in die Landesprogramme stellen soll. Bei der Landesstraße handele es sich um eine Unfallhäufungsstelle. "Abhilfe kann nur eine Verbreiterung und Begradigung schaffen", erklärten die Grünen. "Über die L 69 könnte auch eine Ortsumfahrung für Langwaden errichtet werden", sagte Dorok. Auch die CDU hatte bereits einen Umbau der unfallträchtigen Straße gefordert. In den Mittelpunkt des Interesses ist die L 69 aktuell geraten, weil sie während der L 142-Sanierung ab kommender Woche den Umleitungsverkehr in Richtung Norden aufnehmen soll.

Laut Verwaltung ist ein Ausbau der Straße nicht vorgesehen. "Aufgrund der Enge in der Ortsdurchfahrt Widdeshoven führt auch die vorhandene schmale Fahrbahn außerhalb zu einer angepassten Fahrweise", erläuterte Beigeordneter Florian Herpel in der Verwaltungsvorlage. Im Juni habe die Unfallkommission beschlossen, vor einem Kurvenbereich das Zeichen "Schleuder- und Rutschgefahr" aufstellen zu lassen. Zu einer Ortsumfahrung Langwaden führte die Verwaltung aus, dass auch nach einem Straßenumbau die L 69 nicht die von rund 9700 Autos täglich befahrene L 142 ersetzen könne.

"Ich bin enttäuscht", sagte Dorok. Er hatte erwartet, dass die Verwaltung bei den Landesbehörden erst einmal einen Ausbau-Antrag stellt. Unzufrieden war er auch mit den Infos zum Radweg. Die Stadt hatte informiert, dass der Radweg zwischen Wevelinghoven und Widdeshoven Bestandteil des Landesstraßenbauprogramms und - laut Straßen.NRW - auf der Priorisierungsliste des Regionalrates "derzeit auf Rang neun" stehe. "Was heißt das nun", forderte Dorok konkretere Auskunft - und erfuhr, dass pro Jahr etwa ein Radweg auf der Liste realisiert werde. Somit heißt es für Radler zu warten. Allerdings wird in diesen Tagen auf 70 Metern Länge der L 69 eine Radweg-Lücke zu zwei Wirtschaftswegen geschlossen.

(cso-)
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